Jose-Maria Lopez jubelt nach seiner Pole-Position in Marrakesch nur kurz und weiß: Erst morgen in den beiden Sprintrennen zählt es
© Foto: xpbimages.com
Die Superstars Sebastien Loeb und Yvan Muller geschlagen und im ersten WTCC-Qualifying für Citroen den C-Elysee auf die Pole-Position gestellt. Jose-Maria Lopez hätte am Samstag beim Saisonauftakt der WTCC in Marrakesch allen Grund zum Jubeln gehabt, doch der Argentinier blieb nach seiner starken Leistung im Qualifying mit beiden Beinen auf dem Boden.
"Auf Position eins zu stehen, ist etwas Besonderes", sagt Lopez im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Aber ich muss auch an morgen denken. Da warten noch viele Runden und eine umgekehrte Startaufstellung auf uns", blickt der 30-Jährige bereits aufs Rennen. Mit der Pole-Position hatte er vor dem Qualifying nicht gerechnet, nachdem seine Teamkollegen Loeb und Muller in den Freien Trainings schneller waren als er.
"Ich wusste, Position drei wäre auch okay", sagt Lopez. Doch im entscheidenden Einzelzeitfahren in Q3 sicherte er sich dank eines starken Schlusssektors die Bestzeit. "Ich wusste, dass ich im letzten Sektor etwas verloren habe, daher habe ich dort etwas mehr riskiert."
Nun richtet Lopez seinen Blick bereits aufs Rennen, in dem das Ziel für ihn und seine Teamkollegen angesichts des deutlichen Vorsprungs von Citroen gegenüber der Konkurrenz vor allem Ankommen heißt: "Für mich und das Team ist es wichtig, die Autos ins Ziel zu bringen", sagt der 30-Jährige. "Wenn du hier das Auto beschädigst, wird es schwierig. Das nächste Training findet schon in sechs Tagen statt."
Das bedeutet aber nicht, dass die Citroen-Fahrer im Konvoi hintereinander herfahren werden. "Wir werden kämpfen, aber die Priorität ist das Team. Wir müssen mit den Autos an der Spitze ankommen. Sollten Yvan oder Seb schneller sein, werde ich sie nicht aufhalten", sagt Lopez. "Wir müssen aufeinander vielleicht mehr aufpassen als auf die anderen Autos."
Vor allem vor dem zweiten Rennen, indem Lopez aufgrund der umgekehrten Startaufstellung von Position neun aus ins Rennen gehen wird, hat der Argentinier einigen Respekt und schätzt einen seiner Teamkollegen deutlich stärker ein. "Yvans größte Stärke ist vielleicht das Überholen", sagt Lopez. "Seb hat da weniger Erfahrung, aber bisher überrascht er alle."