Punkten die Beteiligten weiter wie bisher, dann stellt Citroen beim drittletzten Rennen in Schanghai den Herstellertitel sicher - Fahrer-WM entscheidet sich wohl in Suzuka
© Foto: WTCC
Wann kann Citroen den WM-Titelgewinn in der WTCC bejubeln? Das ist die große Frage vor der Asien-Tournee der Meisterschaft. Denn dass es so weit kommen wird, liegt auf der Hand: Zu groß ist der Abstand zwischen Citroen und den Verfolgern, als dass die WTCC-Neulinge noch abgefangen werden können. Und wahrscheinlich führen sie schon in China die Entscheidung herbei.
Punkten die Beteiligten weiter wie bisher, ist die Fahrerwertung nach dem Rennwochenende in Peking endgültig eine reine Citroen-Angelegenheit. Nur Jose-Maria Lopez, Yvan Muller und Sebastien Loeb dürften sich dann noch Chancen auf den WM-Titelgewinn ausrechnen. Stand jetzt können neben den Genannten aber noch Tiago Monteiro, Gabriele Tarquini, Tom Coronel und Norbert Michelisz Weltmeister werden.
Schließlich sind in den verbleibenden acht Rennen in Peking, Schanghai, Suzuka und Macao noch maximal 220 Punkte abzugreifen - 25 für jeden Sieg, dazu jeweils fünf für die Pole-Position im ersten Lauf. Das bedeutet auch: Wahrscheinlich fällt die Entscheidung in der Fahrerwertung vorzeitig und nicht erst beim Saisonfinale. In Suzuka könnte es so weit sein, dass Lopez Muller entscheidend distanziert.
Mit seinem bisherigen Punkteschnitt von 39 Zählern pro Wochenende hätte Lopez dort 426 Punkte auf seinem Konto, Muller käme bei einem Schnitt von 31 Zählern auf 344 Punkte. Brauchen würde der WTCC-Rekordchampion nach Suzuka in diesem Fall aber mindestens 371 Punkte, um den Titelkampf bis Macao offenzuhalten. Dazu wird es jedoch nicht kommen, wenn sich Lopez seine bisherige Konstanz bewahrt.
Noch viel eindeutiger ist die Situation in der Hersteller-WM: Lada ist vor der Asien-Tournee der WTCC schon raus und wird die Saison wohl - wie erwartet - als Gesamtdritter beschließen. Honda reist indes noch mit theoretischen Chancen nach China, würde bei einem Punkteschnitt von 56 Zählern aber wahrscheinlich bereits nach Schanghai zu weit zurückliegen. Damit wäre die WM vorzeitig entschieden.