Zur Situation in der Fahrerwertung: Wie viele Punkte braucht Yvan Muller noch, um sich schon in Suzuka rechnerisch den vierten WM-Titelgewinn zu sichern?
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In Sonoma hat es nicht geklappt. Doch die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass in Suzuka die Entscheidung in der Fahrerwertung fällt. Umso mehr, wo einer der verbliebenen drei Titelkandidaten nicht mehr mit dabei ist: Michel Nykjaer (Nika-Chevrolet) musste seine Saison in der WTCC aus finanziellen Gründen vorzeitig beenden. Das reduziert den Titelkampf 2013 auf ein Duell.
Doch angesichts der Ausgangslage in der Gesamtwertung handelt es sich dabei um ein sehr ungleiches Duell: Yvan Muller (RML-Chevrolet) ist mit einem Vorsprung von satten 144 Punkten auf Gabriele Tarquini (Honda) nach Japan gereist. Und nach diesem Wochenende sind noch 110 Punkte zu vergeben. Ist Mullers Vorsprung im Anschluss an Suzuka größer als dieser Wert, ist er rechnerisch durch.
Mehr noch: Tarquini ist zwar der einzige Fahrer, der das scheinbar Unvermeidliche (erneut) verhindern oder zumindest verzögern kann, doch Muller könnte es sich theoretisch sogar leisten, in Suzuka satte 33 Punkte auf Tarquini einzubüßen. Im bisherigen Saisonverlauf hat Tarquini aber nur bei drei Veranstaltungen mehr Zähler eingefahren als Muller - und dann auch nur ganz knapp.
Selbst bei einem optimalen Wochenende (Pole-Position, Sieg in Rennen eins, Sieg in Rennen zwei) mit 55 Punkten würde Tarquini seinen Rückstand "nur" auf 89 Punkte verkürzen. Muller bräuchte in diesem Fall lediglich 22 Zähler einfahren, um für klare Verhältnisse zu sorgen. Weniger als 30 Punkte pro Wochenende hat Muller 2013 aber nie mitgenommen. Kein gutes Omen aus der Sicht von Tarquini.
Zumal das Optimum für Tarquini nach dem Qualifying eh nicht mehr drin ist: Muller staubte als Vierter zwei weitere Punkte ab, Tarquini blieb als Achter ohne WM-Zähler. Nun liegt er 146 Punkte zurück. Und das bedeutet: Rechnerisch kann Muller bereits im ersten Suzuka-Rennen den Sack zumachen. Er darf nur nicht mehr als zehn Punkte auf Tarquini verlieren. Doch er startet ohnehin weit vor ihm.