Jose-Maria Lopez ist davon überzeugt, dass er die Grundlage für seinen Sieg im Hauptrennen der WTCC in Le Castellet schon in der Anfangsphase gelegt hat
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Jose-Maria Lopez' (Citroen) Serie hat gehalten. Auch im dritten Jahr in Folge gewann der Argentinier beim Saisonauftakt der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) das Rennen, welches in der Reihenfolge des Qualifying-Ergebnisses gestartet wurde. Beim Hauptrennen auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet hielt er in der Schlussphase dem heranstürmenden Honda-Pilot Tiago Monteiro stand, doch rennentscheidend war aus Lopez' Sicht eher die Anfangsphase des Rennens.
"Ich musste einen guten Start hinlegen und habe etwas riskiert. Es war wichtig, als Erster in die erste Kurve zu gehen", sagt Lopez, der von der Pole-Position aus die Führung vor seinem Teamkollegen Yvan Muller übernahm und sich in der Folge einen Vorsprung herausfuhr. In dieser Phase konnte sich der zweimalige Weltmeister seine Reifen einteilen, was ihm in der Schlussphase des Rennens zu Gute kam.
"Es war wichtig, dass ich am Anfang mit dem Auto hausgehalten habe, sonst wäre es am Ende sehr schwierig geworden", sagt Lopez. Denn aufgrund der 80 Kilogramm Erfolgsballast bauten seine Reifen gegen Rennende stärker ab als die seines Verfolgers Monteiro, der sich in Runde 8 mit einem entschlossenen Manöver an Muller vorbeigeschoben hatte.
"Nachdem Tiago Yvan überholt hatte, kam er in Windeseile heran geflogen", sagt Lopez. "Er war eine halbe Sekunde schneller." Dementsprechend rasche verkürzte Monteiro den Rückstand auf Lopez, der sich allerdings im schellen Sektor zwei immer wieder ein bisschen Luft verschaffen konnte.
"Kurve 5 (Signes; Anm. d. Red.) ist meine Lieblingskurve. Dort musste ich auch nicht die Reifen ran nehmen, sondern habe mehr von der Aerodynamik profitiert. Daher konnte ich mich im zweiten Sektor immer ein wenig von ihm absetzen, was mich gerettet hat", analysiert Lopez. "Am Ende hat er sehr schnell aufgeholt, und mein Auto war am Ende. In den letzten sieben Runden konnte ich sein Tempo nicht mitgehen und habe pro Runde zwei bis drei Zehntel verloren."
Doch letztlich gingen Monteiro die Runden aus, und er konnte keinen Angriff auf Lopez mehr starten. "Ich freue mich, dass ich das Hauptrennen gewonnen habe. Wir wussten, dass es ziemlich eng werden würde", meint der amtierende Weltmeister. "In diesem Jahr ist alles etwas schwieriger, aber es ist gut, mit dem richtigen Fuß aufzustehen. Das gibt einem Selbstvertrauen."