Der neue WTCC-Serienchef Francois Ribeiro spricht über den Wechsel an der Spitze der Meisterschaft und über das ab 2014 gültige Reglement
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"Eine neue Ära beginnt", sagt Francois Ribeiro. Und damit hat er vollkommen Recht. Denn in der WTCC ändert sich zur Saison 2014 eine ganze Menge - nicht nur das Reglement. Im zehnten Jahr ihres Bestehens gibt sich die Meisterschaft ein "Facelifting" und bringt modifizierte Fahrzeuge an den Start. Sie tritt aber auch erstmals unter einer neuen Führung an, denn Marcello Lotti ist nicht mehr dabei.
Ribeiro, bisher schon in die Vermarktung und Organisation der WTCC eingebunden, tritt an seine Stelle. Und auch der frühere Chevrolet-Sportchef Eric Neve soll aktiv mithelfen, die WTCC zu leiten. "Er wird als Berater tätig sein", erklärt Ribeiro bei 'Autosport'. "Eric war über viele Jahre hinweg bei jedem Meeting, bei jeder Sitzung und bei jedem Rennen dabei. Er wird eine wichtige Rolle spielen."
Insgesamt ändere sich an der Spitze der Meisterschaft aber nicht so viel, wie der Personalwechsel vielleicht vermuten lasse, meint Ribeiro. "Bitte nicht vergessen: Eurosport macht das nun schon seit zehn Jahren. Und seit 2005 hat Eurosport sein Engagement in der WTCC Jahr für Jahr ausgebaut. Wir sind also nicht neu in diesem Geschäft." Und so dürfe man 2014 ruhig als Chance begreifen.
Diese biete das neue Reglement allemal: "Wenn erst einmal 16 TC1-Autos in der Startaufstellung stehen, dann werden wir alle erkennen, dass eine neue Ära beginnt", sagt Ribeiro. "Die Finanzkrise hat die Meisterschaft ziemlich erschüttert. Doch sie ist trotzdem weiter gewachsen." Was sie auch weiter tun wird, wie der scheidende Serienchef Lotti meint: "Ich glaube, alle Zutaten sind vorhanden."
"Die Rennserie kann eine gute Zukunft haben. An der Schwelle zur zehnten Saison gibt es ja neue Teams und neue Fahrer. Das sieht nicht so schlecht aus", sagt Lotti, der die WTCC von 2005 bis 2013 als Serienpromoter begleitet hat. Er fährt fort: "Ich denke nicht, dass mein Ausscheiden die Meisterschaft schwächt. Mit Eric kann es gut funktionieren. Es ist die richtige Balance, denke ich."