Das ehemalige Chevrolet-Werksteam RML könnte 2013 in Eigenregie mit Chevrolet-Cruze-Autos an den Start gehen, braucht dafür aber ein gewisses Budget
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Die Autos sind vorhanden. Und sie sind erwiesenermaßen schnell. Fehlt also nur noch ein Team, das sie auch in der kommenden Saison einsetzt. Und welcher Rennstall wäre besser für diese Aufgabe geeignet als die Mannschaft, die sich bereits als Chevrolet-Werksteam darum gekümmert hat? Wohl auch aus diesem Grund rechnen viele Beobachter damit, dass RML 2013 wieder in der WTCC antritt.
WTCC-Serienpromoter Marcello Lotti ist sich dessen sogar sehr sicher: "Sie werden dabei sein", sagte der Italiener beim Saisonfinale in Macao . Und er rechne mit mindestens zwei Chevrolet-Cruze-Autos. So weit kommt es aber nur, wenn RML das nötige Budget auftreiben kann, um den Rennbetrieb ohne Hersteller im Rücken - Chevrolet ist bekanntlich aus der WTCC ausgestiegen - aufrechtzuerhalten.
Bleibt RML der WTCC erhalten, steigen auch die Chancen von Weltmeister Rob Huff, im kommenden Jahr seine Titelverteidigung bestreiten zu können. Momentan befinde er sich in einer "merkwürdigen Situation", meint Huff gegenüber 'Speedweek'. Noch habe er schließlich kein Cockpit für die neue Saison. Sein bisheriger Teamkollege Alain Menu rechnet aber fest damit, dass Huff eines erhält.
"Ich bin mir sicher, Marcello Lotti wird alles dafür tun, um den Weltmeister erneut am Start zu haben. Wenn RML ein Budget zusammenkriegt, dann ist es sicher für Rob bestimmt", sagt Menu, der selbst ebenfalls auf einen neuen Rennvertrag angewiesen ist. Genau wie Huff - und auch Ex-Champion Yvan Muller - hat er aber noch nichts an der Hand. Ihre beste Option lautet wahrscheinlich RML.
"Der Einsatz hängt von der Finanzierung ab", sagt Huff. An der Qualität des Fahrzeugs gäbe es aber keine Zweifel, zumal RML als Chevrolet-Werksteam in der abgelaufenen Saison 20 von 24 möglichen Siegen eingefahren hat. Was für Huff wie eine lohnende Investition in die Zukunft klingt. "Ich bin mir sicher, dass der Chevrolet Cruze auch im kommenden Jahr noch ein Siegerauto ist", meint der Brite.