Rob Huff hat die gesamte WTCC-Elite bei seiner Rückkehr zu Münnich Motorsport bei den Monza-Testfahrten düpiert - Kann er als erster Privatier den Titel holen?
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Diese Premiere lief wie geschmiert: Rob Huff hat bei den Testfahrten der Tourenwagen-Weltmeisterschaft in Monza mal eben dem gesamten WTCC-Feld eine Dreiviertelsekunde eingeschenkt. Mit dem Citroen C-Elysee kam der Weltmeister von 2012 auf Anhieb perfekt zurecht und fuhr an beiden Tagen Bestzeit. Seine Aussage "Wir hatten einen fantastischen Start" darf vor diesem Hintergrund auch als mehr gelten denn bloßes PR-Gewäsch.
"Natürlich sind es nur Testfahrten, aber sie geben mir Vertrauen, dass wir in die richtige Richtung gehen bei dem, was wir tun", so der 37-Jährige weiter. Dass der Citroen auch ohne Werksunterstützung eine ausgezeichnete Waffe bleibt, überrascht ihn dabei nicht. Viel wichtiger ist für Huff der markeninterne Vergleich: "Wir haben gegenüber Sebastien Loeb Racing leicht die Nase vorn. Und die haben bereits ein paar Jahre Erfahrung mit Citroen."
Das beschränkt sich nicht bloß auf die offiziellen Testfahrten in Monza: Bereits zuvor testete Münnich Motorsport gemeinsam mit SLR in Navarra mit demselben Resultat. Der Ex-Weltmeister ist daher voll des Lobes für die Mannschaft von Rene Münnich: "Es ist brillant. Ich habe es genossen, mit diesem Team 2013 zusammenzuarbeiten. Seitdem habe ich einige Freunde im Team und habe immer Kontakt zu Rene gehalten. Es ist einfach schön." Als amtierender Weltmeister verbrachte Huff die WTCC-Saison 2013 bei Münnich und holte zwei Saisonsiege. Danach warb Lada ihn ab.
Natürlich steigt nach dem Abschneiden bei den Testfahrten auch die Erwartungshaltung auf Huff und Münnich. Obwohl er betont, dass er keinerlei Druck verspüre, ist die Saison 2017 womöglich eine einmalige Gelegenheit, in der ein Privatteam die zwei verbliebenen Werke schlagen kann. Und das ist der Paarung durchaus zuzutrauen. "Ich bin mit dem äußerst konkurrenzfähigen Citroen-Paket natürlich in einer starken Position", ist sich Rob Huff der Lage bewusst. "Als Rene mir den Vorschlag gemacht hat, konnte ich einfach nicht nein sagen. Es ist ein Jahr, in dem man als Privatteam die Weltmeisterschaft holen kann. Das ist unser Ziel."