Die politischen Unruhen in der Ukraine haben bislang keine Auswirkung auf den Rennkalender der WTCC: Die Veranstaltung bei Moskau soll stattfinden
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Wie reagiert der Motorsport auf die politischen Unruhen in der Ukraine? Ziemlich unterschiedlich. Denn während sich die DTM einen "Plan B" zurechtlegt und ganz offen über ein eventuelles Ersatzrennen spricht, scheint die WTCC weiterhin unumstößlich mit der Veranstaltung in Moskau zu planen. Das für den 8. Juni 2014 geplante WTCC-Rennwochenende in Russland soll wie geplant stattfinden.
Das hat ein Sprecher der Automobil-Weltverbands (FIA) auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' bestätigt. Demnach habe bisher weder eine Streichung der Veranstaltung noch ein Ersatzrennen zur Debatte gestanden. Und allzu viel Zeit zum Reagieren bleibt den Organisatoren ohnehin nicht mehr: Wenige Tage nach dem Gastspiel in Salzburg müssen die WTCC-Trucks nach Moskau aufbrechen.
Die DTM befindet sich in einer etwas komfortableren Position: Der Auftritt dieser Meisterschaft an gleicher Stelle ist erst für den 13. Juli 2014 geplant. Die Formel 1 gibt gar erst am 12. Oktober 2014 ihr Russland-Debüt - in Sotschi. Und FIA-Präsident Jean Todt stellte erst am Wochenende klar: "Russland ist im Kalender. Es gibt derzeit keinen Grund, weshalb wir eine Veranstaltung neu überdenken müssten."
Was für die WTCC über die rein politische Situation hinaus aber auch noch eine Rolle spielt: Mit Lada ist ein russischer Automobil-Bauer in der Rennserie engagiert, der sich zudem mittelfristig dort fahren sieht. Und Lada sorgt mit der Einschreibung für die Hersteller-WM erst dafür, dass die WTCC ihren WM-Status zu Recht trägt: Üblicherweise sind dafür mindestens drei Marken notwendig. 2013 war nur eine Ausnahme...