Wieder ein WM-Punkt: Sabine Schmitz setzt sich bei ihrem WTCC-Start auf dem Nürburgring in Szene - Auch im nächsten Jahr will sie wieder mit dabei sein
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Sabine Schmitz absolvierte das zweite Jahr in Folge einen Gaststart in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC. Die Deutsche war eine willkommene Bereicherung im Teilnehmerfeld, schließlich kennt sie die Nürburgring Nordschleife wie ihre Westentasche. Dass das Niveau in der WTCC sehr hoch ist und auch eine Expertin auf der schwierigsten Rennstrecke der Welt nicht auf Anhieb vorne mitkämpfen kann, zeigte sich am vergangenen Wochenenden einmal mehr. Trotzdem zog sich Schmitz achtbar aus der Affäre. Für den zehnten Platz im Eröffnungsrennen sammelte sie einen WM-Punkt, im Hauptrennen ging sie als Elfte leer aus.
Trotzdem war sie am Ende in beiden Rennen der beste Chevrolet RML Cruze im Endergebnis. "Im Eröffnungsrennen gab es in der ersten Kurve einige Feindberührungen", blickt Schmitz auf ihr WTCC-Abenteuer zurück. "Dann drückte mich John Filippi in die Wiese, wodurch ich einige Positionen verlor." In der WTCC werden Sprintrennen gefahren und es wird teilweise mit härteren Bandagen gekämpft als bei den Langstreckenrennen der VLN.
"Ich dachte mir, sie spielen mit mir und ich wusste nicht, was vor sich geht", sagt die Münnich-Fahrerin zu der turbulenten Startphase. "Im ersten Rennen gab es einige Unfälle und mehrere gelbe Flaggen." Anschließend folgte am Samstag das Hauptrennen. Schmitz wusste nun besser, worauf sie sich einstellen musste: "Ich freute mich sehr auf das zweite Rennen, mein Start war auch besser. Ich war etwas weiter vorne, konnte aber nicht mit Valente und Tarquini mithalten. Also fuhr ich ihnen nach."
Ein Ergebnis in den Punkterängen wurde auch durch ein technisches Problem unmöglich: "Es gab ein Problem mit dem linken Vorderreifen, in der letzten Runde war er dann kaputt. Ich bin auf drei Rädern über die Ziellinie gefahren!" Es war ein dramatisches Ende, anschließend begann für Schmitz das 24 Stunden Rennen. Allerdings sah der Frikadelli-Porsche die Zielflagge nicht. Im nächsten Jahr wird sie das große Rennen wohl wieder in Angriff nehmen.
Und Schmitz will auch 2017 wieder in der WTCC fahren: "Ich will ganz sicher zurückkommen, ich liebe diese Meisterschaft! Einige der Jungs sind schon recht alt, aber ich bin auch nicht mehr die Jüngste", lacht die 47-Jährige. "Es wäre großartig, wenn ich im nächsten Jahr wieder starten könnte." Ihre beiden WTCC-Gaststarts absolvierte sie für das deutsche Münnich-Team.