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Zum ersten Mal in ihrer Geschichte wird die WTCC 2014 ihre Saison auf dem afrikanischen Kontinent eröffnen. Am 13. April finden auf dem Stadtkurs von Marrakesch die ersten beiden Rennen statt. Das sorgt nicht überall im Fahrerlager für Begeisterung. Honda-Werksfahrer Tiago Monteiro ist diese Planung ein Dorn im Auge. "Es ist sicher nicht clever, dort den Saisonauftakt auszutragen", sagt der Portugiese im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.
Dies gilt umso mehr für diese Saison, in der ein neues Technisches Reglement und damit die neuen Fahrzeuge der TC1-Klasse eingeführt werden. "Viele Autos werden wohl erst kurz vor dem ersten Rennen fertig sein und sind dann brandneu. Man hat kaum getestet und verfügt im Prinzip über keine Ersatzteile", gibt Monteiro zu bedenken. "Also: keine gute Idee."
Durch die Verschiebung des Saisonauftakts um eine Woche hat sich die Situation sogar noch verschärft. Denn zwischen den Rennen in Marrakesch und der zweiten Saisonstation in Le Castellet liegen nun nur noch sieben Tage. Sollte einer der neuen Boliden in die Betonmauern des Stadtkurses einschlagen, bleibt den Teams also kaum Zeit zum Reparieren.
Monteiro betont unterdessen, dass sich sein Unmut nicht gegen den Austragungsort, sondern einzig gegen die aus seiner Sicht wenig attraktive Streckenführung richtet. "Ich liebe den Ort und sie machen ihre Sache gut. Die Strecke ist aber schlichtweg furchtbar. Es ist einfach keine richtige Rennstrecke", sagt Monteiro. "Du hüpfst dort einfach nur von einem Randstein zum nächsten, nichts weiter."
Der ehemalige Formel-1-Pilot plädiert daher für eine Änderung des Kursverlaufs. "Sie haben doch so viel Platz rund um diesen Rennplatz. Ich verstehe einfach nicht, warum sie da keine Änderungen vornehmen", wundert sich Monteiro. "Wir beschweren uns ja schon seit dem ersten Jahr über das Layout der Rennstrecke und haben es auch schon als lächerlich bezeichnet. Es ist einfach kein Kurs, der einer Weltmeisterschaft würdig ist", so sein Urteil.