WTCC-Serienchef Francois Ribeiro sieht den Wechsel von Jose-Maria Lopez in die Formel E auch als Chance: "Es öffnen sich neue Türen"
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Dem Wechsel von Jose-Maria Lopez aus der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in die Formel E sieht WTCC-Serienchef Francois Ribeiro nicht als Rückschlag für seine Meisterschaft an. Auch andere Serien hätten den Abgang eines großen Champions gut verkraftet, auch weil dann andere Sportler die Chance erhalten, ins Rampenlicht zu treten.
"Die Formel 1 hat Ayrton Senna und Michael Schumacher überlebt, die MotoGP wird Valentino Rossi überleben, die WRC hat Sebastien Loeb überlebt. Und so wird es auch bei uns mit Lopez sein", sagt Ribeiro am Rande des Argentinien-Rennens der WTCC. "Wenn er aufhört, machen wir eine große Party."
Citroen-Pilot Lopez, der aktuell klar auf Kurs zu seinem dritten WTCC-Titel in Folge steht, hatte im Juli verkündet, dass er am Ende der Saison aus der WTCC aussteigen und fortan für die Citroen-Tochter DS in der Formel E an den Start gehen wird. Dabei hätte er nach dem Rückzug des Citroen-Werksteams am Ende des Jahres die Möglichkeit gehabt, auch 2017 in der WTCC zu fahren.
"Er hatte ein Angebot aus der WTCC, aber er wollte etwas anderes machen", verrät Ribeiro. Besagtes Angebot lag dem Argentinier von Volvo vor, doch Lopez entschied sich, Citroen die Treue zu halten und in der Formel E eine neue Herausforderung zu suchen.
"Ich respektiere 'Pechitos' Entscheidung", sagt Ribeiro. Der Serienchef sieht im Wechsel des Dominators der vergangenen gut drei Jahre auch eine Gelegenheit für die WTCC. "Durch seinen Abgang öffnen sich neue Türen. Weltmeisterschaft müssen ihre eigenen Champions erschaffen, und das ist uns mit Lopez gelungen", so der Franzose. "Als er 2013 in Argentinien gestartet ist, hatte ihn in Europa kaum jemand auf dem Zettel."
Nach drei Jahren mit annähernd 30 Siegen, an deren Ende er mit fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dreimaliger Weltmeister sein wird, ist Lopez ein Star des internationalen Motorsports. Und wird das nach Einschätzung von Ribeiro auch nach seinem Wechsel in die Formel E bleiben.
"Ich bin mir sicher, dass er immer an der Spitze sein wird, egal wo er in Zukunft fahren wird", so der WTCC-Boss. "Ich glaube es wird nicht lange dauern, bis er zusammen mit Citroen in der Formel E an der Spitze fahren wird."