Überblick über den Fahrermarkt der WTCC 2016: Knapp zwei Monate vor dem geplanten Saisonstart sind erst sechs Cockpits fest vergeben
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Gut zwei Monate sind es noch, bis im russischen Sotschi die Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in die Saison 2016 starten soll. Und damit dürfte auch der Fahrermarkt langsam in Bewegung kommen, auf dem es in den vergangenen Wochen ziemlich ruhig zuging. Bisher wurden nur bei Citroen und Volvo Piloten offiziell bestätigt, doch zeichnen sich auch bei den anderen Teams gewisse Entwicklungen ab. Das ist aktuell der Stand der Dinge.
Citroen:
Im Jahr vor dem Ausstieg aus der Serie fährt Citroen das Engagement seines Werksteams in der WTCC zurück und setzt nur noch zwei Fahrzeuge ein. Diese werden von Weltmeister Jose-Maria Lopez und Yvan Muller pilotiert. Die anderen beiden im Jahr 2015 eingesetzten C-Elysee gibt die Werksmannschaft an das Team von Sebastien Loeb ab, das 2016 damit drei Autos an den Start bringen wird.
Für SLR wird wie schon in dieser Saison Mehdi Bennani eines der Autos pilotieren, als zweiter Pilot wurde im Dezember der junge Franzose Gregoire Demoustier verpflichtet. Heißester Kandidat für das dritte Cockpit ist Tom Chilton, der nach zwei Jahren bei ROAL endlich wieder ein Auto haben will, mit dem er regelmäßig um Podestplätze und Siege kämpfen kann.
Volvo:
Die Neueinsteiger aus Schweden sind neben dem Werksteam von Citroen die einzige andere Mannschaft, die schon alle Fahrer benannt hat. Thed Björk und Fredrik Ekblom werden die S60 Polestar bei ihrem Debüt in der WTCC fahren und eine Art schwedisches Nationalteam bilden.
Honda:
Honda hat bisher nur bekanntgegeben, dass der Vertrag mit Gabriele Tarquini nicht verlängert wird. Der Weltmeister von 2009 könnte bei Honda durch einen anderen Ex-Champion ersetzt werden, denn Rob Huff steht vor einem Wechsel von Lada zu den Japanern. Tiago Monteiro wurde zwar offiziell für 2016 noch nicht bestätigt, wird aber weiterhin für Honda fahren.
Daneben könnte Norbert Michelisz, der schon in den vergangenen Jahren intensiv in die Weiterentwicklung des Civc eingebunden war, ins Werksteam aufsteigen, welches dann drei Fahrzeuge einsetzen würde. Ob und mit wem Zengö dann weitermachen würde, ist unklar. Zurückkommen möchte auf jeden Fall die schwedische Nika-Mannschaft. Wer ihren Civic fahren soll, ist aber noch nicht bekannt.
Lada:
Auch Lada hat bisher noch nichts zu den Fahrern für die Saison 2016 verlautbaren lassen, doch sind die Russen an einer Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Nick Catsburg interessiert. Bei einem Wechsel von Huff zu Honda könnte es zu einer Art Tauschgeschäft kommen, denn offensichtlich sind Lada und Gabriele Tarquini an einer Zusammenarbeit interessiert. Den dritten Vesta könnte Hugo Valente fahren, der sich in der vergangenen Saison mit guten Leistungen für ein Werkscockpit empfohlen hat.
Chevrolet:
Neben Campos und Münnich wird auch ROAL in der nächsten Saison wieder in der WTCC an den Start gehen, nachdem bei den Italienern lange ein Ausstieg aus der Serie zur Diskussion stand. Craft/Bamboo haben sich bisher nicht zu ihren Plänen geäußert.
Fahrer stehen für die Cruze bisher noch nicht fest. Tom Coronel würde gerne weiterhin für ROAL fahren, verhandelte aufgrund der unklaren Situation bei seinem bisherigen Team auch mit Münnich. Die deutsche Mannschaft will 2016 bei ausgewählten Rennen ein zweites Auto für Teambesitzer Rene Münnich einsetzen.