Ein Blick in die Zahlen beweist, das Citroen in diesem Jahr noch dominanter ist als 2014 und sogar den Siegesrekord von Chevrolet aus dem Jahre 2011 einstellen kann
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Wer nach der dominanten Premierensaison 2014 von Citroen in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) gehofft hatte, die Konkurrenz würde 2015 etwas mehr an der Übermacht der Franzosen rütteln, der wurde in diesem Jahr eines Besseren belehrt. Im Gegenteil: Citroen ist noch stärker als im vergangenen Jahr und könnte sogar eine Saison der Rekorde feiern.
Denn nach 20 von 24 Rennen hat Citroen bereits 17 Siege auf dem Konto - so viele wie insgesamt in der Saison 2014. Das liegt vor allem daran, dass in dieser Saison bisher nur Honda in der Lage war, die Citroens zu schlagen. Vor einem Jahr hatten zu diesem Zeitpunkt auch schon Lada (durch Rob Huff) und Chevrolet RML (durch Gianni Morbidelli und Tom Chilton) Siege gefeiert.
Sollten die Citroen-Piloten die verbleibenden vier Rennen in diesem Jahr allesamt gewinnen, könnten sie sogar den Siegesrekord von Chevrolet aus der Saison 2011 einstellen. Damals gewannen die "blue boys" Huff, Yvan Muller und Alain Menu 21 von 24 Saisonrennen.
Bei den Pole-Positions kann Citroen hingegen nicht mehr am Chevrolet-Rekord aus dem Jahre 2011 kratzen. Damals hatte die Piloten des US-Herstellers bei allen zwölf Qualifyings die Pole-Position erobert. Einen ähnlichen Durchmarsch von Citroen vereitelte in diesem Jahr Norbert Michelisz mit seiner Pole beim Honda-Heimspiel in Motegi.
Sollte die Pole-Positions in Thailand und Katar an einen Citroen gehen, würde der französische Hersteller nicht nur den Wert von zehn Pole-Positions aus dem Vorjahr übertreffen, sondern mit elf auch Rang zwei in der Wertung "Pole-Positions in einer Saison" übernehmen.
Und auch der Blick in die Herstellerwertung zeigt, dass sich Citroen in dieser Saison nach einmal gesteigert hat. Mit 879 Zählern haben die Franzosen schon 33 mehr als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison gesammelt. Macht Citroen bei den letzten beiden Saisonstationen so weiter und gewinnt in Schnitt knapp 88 Punkte pro Rennwochenende, hätte der französische Hersteller am Ende der Saison 1055 Punkte auf dem Konto. 2014 waren es nach 24 Rennen 1003.