Honda-Pilot Gabriele Tarquini sieht Chevrolet auch ohne Werksteam in der Favoritenrolle, rechnet aber mit einem wesentlich engeren Wettbewerb
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Es ist das Jahr eins nach Chevrolet. Trotzdem dürfen sich die Chevrolet-Piloten weiter gute Chancen ausrechnen, auch wenn es nun keine Werksunterstützung mehr gibt. Die Bilanz der vergangenen Jahre spricht schließlich Bände. Und bei 41 Siegen aus den jüngsten 48 Rennen klar für den Chevrolet Cruze 1,6T. Deshalb hält Gabriele Tarquini dieses Auto nach wie vor für das Maß der Dinge.
"RML ist ein fantastisches Team mit einem fantastischen Auto. Mit einem Topfahrer in ihren Reihen wird der Chevrolet das Auto sein, das es zu schlagen gilt", meint der Weltmeister von 2009, der ab 2013 für das neue Honda-Werksteam antritt. Unter anderem gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Yvan Muller, der eine weitere Saison bei RML bestreitet - im WM-Fahrzeug von 2010 bis 2012.
Ob der technische Vorsprung des Rennwagens in diesem Jahr ausreicht, um die Spitzenposition in der WTCC zu behaupten? Tarquini scheint davon nicht überzeugt zu sein: "RML ist nicht mehr das Chevrolet-Werksteam von 2012. Das Auto ist zwar identisch, aber eben nicht schneller als noch im vergangenen Jahr. Wenn du kein Geld für die Entwicklung hast, dann tut sich auch nichts am Auto."
Außerdem sei das Team im Winter verkleinert worden. Statt drei Werkspiloten verfüge RML 2013 "nur" noch über zwei Fahrer. Und neben Ex-Champion Muller greift Tom Chilton ins Lenkrad, der erst im vergangenen Jahr sein WTCC-Debüt gegeben hat. Eine neue Situation für RML. Mit drei Piloten habe das Team "fantastisches Teamwork" geleistet, um die WM-Titel zu holen, erklärt Tarquini.
Mit einer verkleinerten Mannschaft sei dies in dieser Form wahrscheinlich nicht mehr möglich. "Ich vermute: So stark wie 2012 werden sie nicht sein", sagt Honda-Pilot Tarquini. Er selbst stapelt vor dem Saisonauftakt in Monza übrigens sehr tief: "Ich persönlich rechne nicht damit, dort das schnellste Auto zu haben, erwarte aber, konkurrenzfähig zu sein." Und das heißt: "Mindestens in die Top 6."