Honda-Fahrer Gabriele Tarquini spricht über seinen Laufsieg am Slovakiaring und erklärt, weshalb er als "Vater" des Civic gelten will - "Der erste Sieg ist wichtig"
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Als hätte er gerade sein erstes Rennen gewonnen. So intensiv bejubelte Gabriele Tarquini seinen Laufsieg am Slovakiaring. Und in gewisser Weise war es auch eine Premiere: Der Ex-Weltmeister fuhr zum ersten Mal als Sieger für das neue Honda-Werksteam über die Ziellinie. In einem Auto, das er maßgeblich mitentwickelt hat. Wohl auch deshalb schickt Tarquini eine Liebeserklärung an den Civic hinterher.
"Die letzten Meter des Rennens waren ungeheuer emotional", sagt er. "Dieses Auto ist nämlich wie ein Baby für mich. Ich bin sein Vater. Tiago (Monteiro; Anm. d. Red.) hat sich ein paar Rennen lang um das Kleine gekümmert, doch jetzt ist es wieder bei mir. Es liegt mir einfach sehr am Herzen. Entschuldigung an die beiden anderen Honda-Fahrer, aber ich halte mich wirklich für den Vater des Honda Civic."
Und gerade deshalb sei es ihm ein Bedürfnis gewesen, den ersten Civic-Sieg einzufahren. "Das konnte ich keinem Anderen überlassen", erklärt Tarquini. Seine Markenkollegen seien ja "noch etwas jünger als ich und sie können noch etwas warten", meint er und fügt hinzu: "Ich wollte diesen ersten Sieg unbedingt. Dieser Erfolg ist sehr wichtig für mich, für Honda, für die Vergangenheit und vielleicht auch für die Zukunft."
Ein Blick auf die WM-Tabelle verrät: Auch im Hinblick auf den Titelkampf 2013 hat Tarquini mit diesem Erfolg einen bedeutenden Schritt gemacht. Erstmals ist es dem italienischen Rennfahrer in diesem Jahr gelungen, mehr Punkte als WM-Spitzenreiter Yvan Muller (RML-Chevrolet) zu holen und den Abstand nicht weiter anwachsen zu lassen. Tarquini liegt derzeit aber noch exakt 24 Punkte zurück.