Mit dem Honda Civic auf die Pole-Position von Marrakesch: Selbst Gabriele Tarquini hatte in Marokko nicht unbedingt mit dem ersten Startplatz gerechnet
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"Ich freue mich sehr, bin aber auch etwas überrascht." Das sind die Worte von Gabriele Tarquini, dem Sieger der Qualifikation von Marrakesch. Er hatte sich bei seinem erst zweiten Auftritt als Honda-Werksfahrer überraschend gegen die Chevrolet-Übermacht durchgesetzt und sowohl in Q1 als auch in Q2 die Bestzeit markiert. Als Belohnung gab's die erste Pole-Position für das neue WTCC-Werksteam.
Allerdings nur, weil die Konkurrenz im letzten Versuch etwas von Fernando Monje (Campos-SEAT) aufgehalten wurde und deshalb keinen Konter mehr setzen konnte. Tarquini sieht aber noch andere Gründe für den unerwarteten Honda-Erfolg: "Nach dem vergangenen Rennwochenende haben sich unsere Jungs sehr ins Zeug gelegt, obwohl die Pause zwischen den Rennen sehr kurz war", meint er.
Honda habe dem Civic ein bisschen mehr Topspeed verschafft, was sich auf den langen Geraden von Marrakesch sofort bemerkbar gemacht habe. In der Tat: Während in Monza noch fünf bis zehn km/h auf die Spitzenreiter von Chevrolet gefehlt hatten, waren es in Marrakesch etwa drei bis fünf. "Es ist uns also gelungen, die Lücke etwas zu schließen", erklärt Tarquini nach seiner Fahrt zur Pole.
Er habe viel Freude an seinem Fahrzeug gehabt, betont der italienische Rennfahrer: "Schon nach einer Runde hatte ich am Vormittag gemerkt, dass sich das Fahrzeug auf dieser Art von Strecke perfekt verhält. Es fiel mir leicht, die Randsteine mitzunehmen und auf eine gute Rundenzeit zu kommen. Prompt ist mir am Ende eine gute Runde gelungen. Und diese hat dann auch ausgereicht."