Thompson: "Das Niveau ist höher als früher"

, 13.08.2013

Tourenwagen-Routinier James Thompson spricht im Interview über seine Karriere in der WTCC und erklärt, an was er sich dabei besonders gern erinnert

Als die WTCC 2005 ihre ersten Rennen bestritt, war James Thompson schon mit von der Partie. Und auch an der Schwelle zur zehnten Saison der Meisterschaft steht der britische Rennfahrer in der Startaufstellung. Wieder, denn zwischendurch hatte der zweimalige BTCC-Titelträger kein Cockpit in der WTCC. Im Interview spricht er darüber, aber auch über die guten Erinnerungen, die er an seine Zeit in der Meisterschaft hat. Inzwischen bringt es Thompson nämlich auf bereits über 100 Rennen.

Frage: "James, wie fühlt es sich an, über einhundert WTCC-Rennen bestritten zu haben?"

James Thompson: "Ich freue mich darüber und bin stolz darauf, an mehr als einhundert Rennen teilgenommen zu haben. Ein paar davon habe ich ja gewonnen. Ich war zwar nicht gar so erfolgreich, wie ich es mir gewünscht hatte, bin aber zuversichtlich, dass sich das ändert, bevor die 200 ansteht."

Frage: "Was war dein bisher bester WTCC-Augenblick?"

Thompson: "Die gesamte Saison 2007. Sie gipfelte im dritten Platz in der Fahrerwertung. Ich war sehr stolz darauf, was wir mit dem Alfa Romeo 156 erreicht hatten, trotz allem. Wir waren ein kleines, aber sehr engagiertes Team, das auf höchstem Niveau operiert hat."

Frage: "Und an was erinnerst du dich nicht so gern?"

Thompson: "Dass ich ein paar Jahre lang außen vor war und meinen alten Freunden und früheren Teams dabei zuschauen musste, wie sie Pokale in Empfang nahmen."

Frage: "Wer war dein bisher härtester Gegner in der WTCC?"

Thompson: "Schwierig. Um ehrlich zu sein: Jeder der Topfahrer ist wirklich spitze. Wir von der alten Garde haben aber auf jeden Fall viel Respekt voreinander."

Frage: "Was ist deine Lieblingsstrecke aus der WTCC, auf der du selbst angetreten bist?"

Thompson: "Ich liebe historische Kurse in Europa, wie beispielsweise Monza. Dort sind die Erinnerungen an die Vergangenheit noch sehr lebendig. Es ist immer ein Vergnügen, auf solchen Strecken zu fahren. Wenn du in Monza fährst, dann spürst du diese einmalige Atmosphäre. Du fühlst, dass du ein Teil einer großartigen Motorsport-Geschichte bist."

"Bei Stadtkursen ziehe ich Macao vor. Das ist eine ultraschnelle Strecke. Du brauchst ein paar Saisons, bis du dich daran gewöhnt hast. Macao ist eine echte Herausforderung für Rennfahrer. Dort hast du wirklich die Chance, deine fahrerischen Qualitäten auf die Probe zu stellen."

Frage: "Wo steht die WTCC nun im Vergleich zu ihrem Debütrennen in Monza 2005?"

Thompson: "Ich denke, die Meisterschaft erfreut sich sehr guter Gesundheit. Es sind einige internationale Fahrer und Teams von Topniveau dabei. Die Grundausrichtung hat sich verändert, denn jetzt sind mehr private Rennställe als Werksteams dabei. Insgesamt ist die Qualität der Autos und das Niveau aber höher als früher."

Frage: "Werden die neuen Regeln der Meisterschaft helfen?"

Thompson: "Ich vertraue darauf, dass die FIA und Eurosport wissen, was das Beste für die Meisterschaft ist. Die WTCC scheint sowohl an Substanz als auch an Konkurrenzfähigkeit zuzulegen. Ich denke, eine Evolution der Regeln muss an einem gewissen Punkt einfach erfolgen, um die Show aufzupeppen."

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