Lada ist zurück in der WTCC und weiß zu überraschen: James Thompson zieht ein Zwischenfazit nach zwei Rennwochenenden mit dem Granta
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Von wegen Hinterbänkler: Das russische Lada-Team ist 2013 auf dem besten Weg, zu einer festen Größe im Starterfeld der WTCC zu werden. Zumindest an den beiden ersten Rennwochenenden des Jahres stellte James Thompson den Lada Granta regelmäßig in die Top 10 und holte bei der ersten Zielankunft gleich einen WM-Punkt. Um damit auch zu zeigen, dass mit Lada unbedingt zu rechnen ist.
Der britische Tourenwagen-Routinier zeigt sich sehr zufrieden mit dem bisher Erreichten: "Wir sind wahrscheinlich schneller, als das viele Leute für möglich gehalten haben. Und wir freuen uns natürlich, so schnell zu sein", sagt er bei 'Motorsport-Total.com'. "Die Realität ist aber: Jungs wie Yvan (Muller; Anm. d. Red.) können in jeder einzelnen Runde schneller sein als wir über eine besonders gute Runde."
Der Lada Granta sei zwar ein durchaus gutes Rennauto, fahre der Konkurrenz von Chevrolet aber um "locker eine Sekunde" hinterher, meint Thompson. Diesen Rückstand aufzuholen, müsse daher das Ziel sein. "Wir wollen in dieser Meisterschaft schließlich auch mal Rennen gewinnen", erklärt der Brite. "Deshalb müssen wir eine Sekunde aufholen. Diese Sekunde müssen wir im Jahresverlauf finden."
Schritt für Schritt nach vorn
Dabei dürfe man aber nicht übersehen, dass beispielsweise Chevrolet jahrelang am Fahrzeug gearbeitet habe, um derart konkurrenzfähig zu werden. "Der Granta hat nun aber gerade einmal vier Rennwochenenden hinter sich. Dass wir schon so weit sind, ist klasse", sagt Thompson und merkt an: "Du musst auch unser Auftreten sehen. Ich denke, davon waren schon einige Leute überrascht."
"Wir sind jedenfalls nicht die Witzfiguren am Ende der Startaufstellung. Ganz im Gegenteil. Wir waren zum Beispiel in Monza und in Marrakesch vor jedem BMW", erklärt der Lada-Pilot. "Damit sind natürlich auch unsere Erwartungen gestiegen. Wir sind enttäuscht, wenn wir mal nicht auf Platz acht liegen. Doch man darf nicht vergessen: Rang elf ist einer unserer besten Startplätze überhaupt."
"Das ultimative Ziel ist halt, so schnell zu sein wie alle anderen auch. Und wir kommen dahin", meint Thompson. Schon jetzt stehe Lada sehr gut da. "Wir sind nicht so viel langsamer als die Honda-Werksautos, die unheimlich viel getestet haben. Wir können es also schaffen. Ich will aber nicht in die Falle tappen und sagen, wir wollen dieses oder jenes erreichen." Die Parole laute: Ein Schritt nach dem anderen.
Zumal Lada in der Vergangenheit nur selten Zählbares eingefahren habe. "Es ist natürlich toll, große Erwartungen zu haben, doch wir haben bisher erst zweimal Punkte geholt. Nach wie vor sind die beiden sechsten Plätze aus Imola 2009 unsere besten Ergebnisse. Daher erstmal: Wir müssen besser sein als dieser sechste Platz. Danach: Schauen wir einmal. Wir wollen konstant in die Top 5 fahren."