Tiago Monteiro will nach seinem schweren Unfall auf der Nordschleife in Moskau zurückschlagen - am liebsten wie 2015 mit einem Sieg
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Auch zwölf Tage nach seinem schweren Unfall beim Eröffnungsrennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf der Nürburgring-Nordschleife steckt Honda-Pilot Tiago Monteiro der heftige Abflug immer noch etwas in den Knochen. "Ich spüre die Nachwirkungen des Unfalls immer noch ein wenig", gibt der Portugiese zu. Monteiro war Ende Mai aufgrund eines Reifenschadens in der sogenannten Mutkurve im Streckenabschnitt Kesselchen mit hoher Geschwindigkeit in die Leitplanke gekracht.
Dabei hatte er sich starke Prellungen zugezogen, die aber mittlerweile so weit abgeklungen sind, dass sie seine Vorbereitungen auf die an diesem Wochenende auf den Moscow Raceway stattfindenden Saisonrennen elf und zwölf nicht gefährden. "Seit Samstag trainiere ich wieder voll und werde in Russland zu 100 Prozent fit sein", versichert Monteiro.
Ohnehin schmerzen ihn die sportlichen Folgen des Unfalls mittlerweile mehr als die körperlichen Beschwerden. "Die verlorenen Punkte sind das größere Problem", sagt Monteiro. Durch seinen Ausfall, der einen Start im Hauptrennen verhinderte, und den gleichzeitigen Doppelsieg von Jose-Maria Lopez (Citroen) wuchs Monteiros Rückstand auf den WM-Führenden auf 69 Punkte an.
"Jetzt müssen wir verlorenen Boden gutmachen", sagt Monteiro, der Moskau dafür als gutes Pflaster sieht. "Ich habe gute Erinnerungen an Russland, wo ich im vergangenen Jahr gewonnen habe." Damals gewann Monteiro das zweite Rennen, in dem sein WM-Rivale Lopez zum einzigen Mal in der gesamten Saison 2015 die Punkteränge verpasste.