Gabriele Tarquini wurde der Grund mitgeteilt, wieso er bei Honda gehen muss: Er ist zu alt - Der Italiener selbst sieht das nicht so und will seine Karriere fortsetzen
© Foto: xpbimages.com
Gabriele Tarquini hat bei Honda in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) keine Zukunft mehr. Dem Italiener wurde in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass er 2016 nicht mehr für die Japaner an den Start gehen wird. Zwar wäre der ehemalige Weltmeister gerne an Bord geblieben, doch am Ende gab es einen triftigen Grund, wieso er nun vor die Tür gesetzt wird: Tarquini ist zu alt.
"Das war die Begründung, die sie mir gegeben haben", erklärt der mittlerweile 53-Jährige gegenüber 'motorsport.com'. "Sie haben sich sicherlich zwischen mir, (Tiago) Monteiro und (Norbert) Michelisz entschieden - und von allen Honda-Piloten bin ich der älteste. Motorsportchef Robert Watherston hatte offiziell verkündet, dass man das Werksteam 2016 verjüngen möchte. Mit dem 39-jährigen Monteiro und dem 31-jährigen Michelisz hat man zwei deutlich jüngere Piloten als Tarquini.
"Ich stimme ihrer Entscheidung nicht zu, aber ich akzeptiere es, weil mein Vertrag ausläuft und es in ihrer Macht steht zu entscheiden, was sie tun werden", so der Italiener enttäuscht. Gerne hätte der Altmeister im Team weitergemacht, denn er ist noch nicht müde, wie er betont. "Ich habe ihnen gesagt, dass ich noch nicht ans Aufhören denke", meint Tarquini und schaut sich nun nach Alternativen um.
Die Tür für ein weiteres Engagement in der WTCC sei noch nicht geschlossen, doch aktuell sieht es nicht nach einem Verbleib aus, denn die Plätze in den Werksteams sind ziemlich vergeben, und ein Cockpit bei einem Privatteam "ist für mich nicht besonders anziehend", so der Italiener. Honda könnte allerdings in anderer Form mit ihm weitermachen - etwa in der neuen TCR-Serie. "Wenn es mir angeboten wird, warum nicht?", meint Tarquini. "Ich möchte noch fahren, von daher wäre die TCR mit Sicherheit eine Option."