"Unmöglich zu fahren": Piloten verteidigen Rennabbruch

, 11.05.2014

Die Entscheidung der Rennleitung, das erste Rennen der WTCC in Pressburg abzubrechen, trifft bei den Piloten auf ungeteilte Zustimmung

Was als spannendes Regenrennen begonnen hatte, wurde am vierten Rennwochenende der WTCC-Saison 2014 in Pressburg zu einer wahren Wasserschlacht. Nachdem der Regen im ersten Lauf auf den Slovakiaring immer stärker wurde und zunehmend mehr Wasser auf der Strecke stand, entschied sich die Rennleitung das Rennen nach sieben Runden hinter dem Safetycar zu neutralisieren. Kurz nachdem neun Runden und damit 75 Prozent der geplanten Renndistanz absolviert waren, wurde die rote Flagge geschwenkt.

Die Entscheidung zum Abbruch stieß bei den Fahrern auf ungeteilte Zustimmung. "Ansonsten wären 75 Prozent der Autos auf der Wiese oder in der Leitplanke gelandet, wenn wir weitergefahren wären", spielt Rennsieger Sebastien Loeb (Citroen) auf die 75-Prozent-Marke an. Wird nach dreiviertel der geplanten Renndistanz abgebrochen, können volle WM-Punkte vergeben werden.

"Es gab keine andere Möglichkeit, es war bei dem Tempo, das wir fahren, zu gefährlich", schätzt Loeb die Situation ein. "Wir werden auf der Gerade bis zu 250 km/h schnell, aber selbst bei 100 km/h hatten wir Aquaplaning. Die Bedingungen haben sich ständig verändert, aber wir wussten nicht wo. Daher war es wirklich schwierig und gefährlich", sagt der neunmalige Rallye-Weltmeister. Für Teamkollege Jose-Maria Lopez, der als Verfolger in der Gischt Loebs fuhr, waren die Bedingungen noch schwieriger. "Ich konnte nicht sehen, wo das Wasser steht. Daher war es richtig, das Rennen abzurechen", sagt der Argentinier.

Auch ROAL-Chevrolet-Pilot Tom Coronel bestätigt: "Ich hatte selbst hinter dem Safetycar Aquaplaning. Es war unmöglich zu fahren", so der Niederländer. Ohnehin sei das Führungsfahrzeug bei solchem Regen keine große Hilfe. "Wenn wir hinter den Safetycar fahren, kühlen die Reifen ab und es wird immer schlimmer", erklärt Coronel. Aus seiner Sicht sei auch mit den letztjährigen Autos, die über schmalere Reifen verfügen, kein sicheres Rennen möglich gewesen. "Es ist einfach zu nass."

Nun stellt sich die Frage, was mit dem zweiten Rennen geschieht, welches um 17:45 Uhr gestartet werden soll. "Wenn es so weiter regnet, ist es unmöglich zu fahren", meint Lopez. Und danach sieht es derzeit aus. Der Regen hält derzeit unvermittelt an, und auf dem Regenradar sieht man weitere Regenwolken Richtung Slovakiaring ziehen.

Bei einem Rahmenrennen eines Kia-Markenpokals hatten die Piloten selbst bei gemäßigten Tempo hinter dem Safetycar ihre Fahrzeuge auf der Strecke zu halten. Sollte sich das Wetter nicht ändern, wonach es nicht aussieht, gibt Coronel dem zweiten Rennen "keine Chance!"

Jetzt kommentieren
Jetzt bewerten

Zum Bewerten musst Du registriert und eingeloggt sein.

Weitere WTCC-News

Regen machte die Durchführung des zweiten Rennens unmöglich

Zweites Rennen in Pressburg wegen Starkregen abgesagt

Land unter am Slovakiaring: Wegen sintflutartiger Regenfälle wurde das zweite Rennen der WTCC in Pressburg abgesagt. Nachdem der Start zunächst um 15 Minuten verschoben wurde, entschied sich die …

Sebastien Loeb erzielte in Pressburg seinen zweiten WTCC-Sieg

Loeb siegt im Abbruchrennen von Pressburg

bDer Regen war vorhergesagt, und der Regen kam - und zwar heftiger als die WTCC beim ersten Rennen in Pressburg vertragen konnte. Aufgrund sintflutartiger Regenfälle, welche die Strecke …

Tiago Monteiro möchte im zweiten Rennen die Citroen hinter sich halten

Schlägt im zweiten Rennen Hondas große Stunde?

Die Ausgangssituation vor dem ersten Rennen der WTCC am vierten Rennwochenende der Saison 2014 in Pressburg könnte kaum klarer sein. Die dominierenden Citroen-Piloten Jose-Maria Lopez, Sebastien Loeb …

Diese klare Sicht hätte sich Gabriele Tarquini zu Beginn von Q2 gewünscht

Tarquini im Blindflug: Motorhaube ruiniert Hondas Qualifying

Der zweite Abschnitt der Qualifikation am vierten Rennwochenende der WTCC-Saison 2014 hatte in Pressburg gerade begonnen, als in der schnellen zweiten Kurve mehrere Autos durch das Kiesbett räuberten. …

Jose-Maria Lopez hat in Pressburg bisher gut lachen

Lopez: "Seit der ersten Runde habe ich mich sehr …

WM-Spitzenreiter Jose-Maria "Pechito" Lopez (Citroen) scheint am vierten Rennwochenende der WTCC-Saison 2014 in Pressburg unschlagbar zu sein. Nachdem der Argentinier bereits im Test und in beiden Freien …

Speed Heads - Sportwagen- und Auto-Magazin

Das Auto und Sportwagen Magazin mit täglich aktualisierten Auto News, Motorsport News, Auto Tests, Sportwagen Berichten und der streng geheimen Auto Zukunft. Speed Heads ist die Community für echte Auto-Fans und informiert im Sportwagen Magazin über Neuigkeiten aus der Welt der schnellen Autos.

  • emotiondrive Logo
  • World Car Awards Logo
  • Motorsport Total Logo