WTCC-Serienchef Francois Ribeiro will nicht um jeden Preis in Nordamerika fahren, sondern nur mit US-amerikanischem Stammpiloten dorthin zurückkehren
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Sonoma ist raus aus dem WTCC-Kalender. Und eine Rückkehr der Meisterschaft in die Vereinigten Staaten von Amerika steht derzeit nicht zur Debatte. Das hat Serienchef Francois Ribeiro den Marken in seiner Rennserie klargemacht. "Ich habe ihnen gesagt: Sagt mir nicht, dass ihr unbedingt in den USA fahren wollt und dass die USA ein Kernmarkt für euch sind, wenn ihr keinen US-amerikanischen Fahrer habt."
Soll heißen: Wenn die Hersteller nicht dazu bereit sind, einen US-amerikanischen Stammpiloten in eines ihrer Autos setzen, dann ist Ribeiro im Umkehrschluss auch nicht dazu bereit, sich wieder um ein USA-Rennen zu bemühen. "Mit einem guten Lokalhelden würden wir uns leichter tun", meint er. "Man darf nämlich nicht vergessen: In den USA geht es nur um die Fahrer, nicht so sehr um die Marken."
"Die Fahrer sind dort das Entscheidende", erklärt Ribeiro und fügt hinzu: "Sie haben Heldenstatus. NASCAR ist das beste Beispiel. Genau so ist die gesamte Motorsport-Landschaft in den USA aufgebaut. Und wenn wir als WTCC ohne US-amerikanischen Star antreten, ist es zu schwierig. Deshalb sage ich jeder Marke, dass sie einen schnellen US-Amerikaner brauchen. Dann kümmern wir uns auch um ein Rennen."
Ob wieder in Sonoma oder an einem anderen Ort - Ribeiro wäre für ein künftiges USA-Rennen der WTCC ergebnisoffen, wie er abschließend sagt. "Mit einem US-amerikanischen Stammpiloten im Feld können wir fahren, wo auch immer die Hersteller wollen. Ostküste, Westküste, Süden, Norden - egal. Aber es gibt diese eine Voraussetzung. Die ist an sich sehr einfach, aber so ist der US-Markt eben gestrickt."