Verrücktes Macao: Huff siegt überraschend für Lada

, 16.11.2014

Tiago Monteiro (Honda) verliert den Sieg in der vorletzten Runde, Rob Huff (Lada) profitiert und gewinnt überraschend das WTCC-Saisonfinale

Rob Huff (Lada) hat das WTCC-Saisonfinale in Macao gewonnen und damit seinen siebten Sieg auf dem legendären Guia Circuit gefeiert. Und das sehr überraschend, denn bis zur vorletzten Runde hatte Tiago Monteiro (Honda) das Geschehen bestimmt. Dann fiel der WTCC-Routinier aber plötzlich zurück und Huff wurde der Triumph beim letzten Rennen des Jahres auf dem Silbertablett serviert.

Nach einem Lada-Sieg hatte es zunächst auf keinen Fall ausgesehen: Huff hatte zwar einen guten Start erwischt, sah hinter Polemann Hugo Valente (Campos-Chevrolet) und Monteiro aber keine Möglichkeit für ein Vorbeikommen. Vor der Lisboa-Kurve sortierte sich dann das Feld. Und in der Reihenfolge Monteiro, Huff, Yvan Muller (Citroen), Norbert Michelisz (Zengö-Honda) und Valente ging es hinauf in die Stadt.

Valente hatte seine gute Ausgangslage durch einen optimistischen Angriff in der Lisboa-Ecke verwirkt, indem er auf der Außenseite zu weit von der Linie abkam und fast in den Reifenstapeln landete. Danach entwickelte sich ein schöner Dreikampf zwischen Monteiro, Huff und Muller, wobei Monteiro alsbald einen kleinen Vorsprung herausfuhr. So blieb es auch bis in die Schlussphase des Rennens.

Nach Gianni Morbidelli (Münnich-Chevrolet), der sich in der vierten Runde in der Fisherman's-Kurve ins Aus drehte, knallte in Runde acht auch Qing-Hua Ma (Citroen) in die Reifenstapel - beim Versuch, Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) in der Zielkurve auszubremsen. Die Rennleitung schickte zur Bergung des Autos das Safety-Car auf die Strecke, ab Runde zehn kam es dann zu einem kurzen Schlusssprint.

Und plötzlich überschlugen sich die Ereignisse: Beim Restart zwängte sich Valente an Michelisz vorbei und setzte sich vor der Lisboa-Kurve rustikal gegen seinen Rivalen durch. Vorn verlor Monteiro im dritten Sektor plötzlich an Tempo und fiel erst zurück und schließlich ganz aus. Es profitierte Huff, der den Sieg im auf elf Runden verlängerten Rennen souverän nach Hause fuhr - vor Muller und Valente.

Beim letzten Saisonrennen fuhren hinter dem Spitzentrio noch Michelisz, Jose-Maria Lopez (Citroen), Sebastien Loeb (Citroen), Tom Chilton (ROAL-Chevrolet) und Coronel in die Punkteränge. Franz Engstler (Engstler-BMW) erzielte in seinem letzten WTCC-Rennen nicht nur den TC2-Klassensieg, sondern als Zehnter noch einen WM-Punkte. Rene Münnich (Münnich-Chevrolet) belegte Rang elf.

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