Volvo plant mittelfristig, in der WTCC auch Kundenteamszu beliefern, will dabei aber nach dem Motto "Klasse vor Masse" verfahren
© Foto: Polestar Cyan Racing
In seiner ersten Saison in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) wird das Volvo-Werksteam Polestar-Cyan 2016 zunächst zwei S60 ins Rennen schicken. Doch mittelfristig werden mehr der schwedischen Fahrzeuge in der Serie zum Einsatz kommen. Denn Team-Geschäftsführer Christian Dahl plant im Laufe der Zeit, sowohl das Werksteam aufzustocken, als auch Fahrzeuge an Kundenteams abzugeben.
"Die Perspektive sind drei oder vier Autos bei Volvo-Cyan und so viele private Volvos wir möglich, aber es ist noch zu früh, um da präziser zu werden", sagt Dahl im Gespräch mit 'TouringCarTimes'. Allerdings sieht Dahl den Verkauf von Autos an Kundenteams nicht als reines Geschäftsfeld an, sondern als Bestandteil der sportlichen Strategie.
"Wir werden die Autos nicht einfach nur verkaufen, denn da legt man am Ende drauf", meint er. "Wir wollen starke Privatiers, ein sehr gutes Team, das Volvo beim Siegen helfen kann, und wir werden ihm die bestmögliche technische Unterstützung geben", verspricht der Cyan-Chef potenziellen Kunden.
Diese Worte stoßen bei WTCC-Serienchef Francois Ribeiro auf offene Ohren. "Wenn sie ein Kundenteam haben wollen oder die gebrauchten Autos an andere Teams verkaufen, würde mich das freuen", sagt er. Denn je größer das Starterfeld, umso besser für die Serie und Vermarkter Eurosport Events.
Den Ansatz von Volvo, die Aktivitäten Schritt für Schritt auszubauen, hält Ribeiro jedoch für den richtigen. "Zuerst müssen sie ihr Werksteam aufbauen und zeigen, dass sie konkurrenzfähig sind. Heute möchte jeder einen Citroen kaufen, weil es das schnellste und zuverlässigste Auto im Feld ist", sagt der Franzose. "Bevor man so weit kommt, muss man erst einmal gewinnen."