Bloß kein weiteres "Volvo-Szenario" erleben: Wenn Ford in diesem Jahr nicht mehr am Start ist, wird die große Befürchtung von Marcello Lotti wahr
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Das Aus nach nur einem Jahr. Und das völlig überraschend. Es ist aber nicht das erste Mal, dass WTCC-Serienchef Marcello Lotti den Abschied einer Marke verkraften muss. Auch nicht auf diese Weise. Wenn Ford, 2012 durch das Aon-Team in der Meisterschaft vertreten, in diesem Jahr nicht mehr mitfährt, wiederholt sich nämlich die Geschichte. Und das wollte Lotti unbedingt vermeiden.
"Ich will mit Ford kein Szenario erleben, wie wir es 2011 mit Volvo hatten", hatte der Italiener bereits im Juni 2012 erklärt. Und doch scheint nun eben dies einzutreten - mit gewissen Parallelen zu Volvo: Auch Ford war mit großen Zielen in die WTCC-Saison gestartet, auch sie blieben hinter den eigenen Erwartungen zurück, auch sie verfehlten die so wichtigen guten Ergebnisse wie einen Podestplatz.
Was beim Aon-Team offenbar den entscheidenden Ausschlag gegeben hat, war aber nicht die Leistung auf der Strecke, sondern vielmehr das Budget. "Der Grund für die Probleme ist, dass Ford nicht mehr finanzielle und wirtschaftliche Hilfe leistet. Dadurch geriet das Team in Schwierigkeiten", lässt der Rennstall aus Littlehampton ausrichten. Ein Start 2012 erscheint äußerst unwahrscheinlich.
Wieder verschwindet eine Marke
Bei Volvo war das anders, auch wenn die Konsequenzen ähnlich waren. Die Schweden kehrten nach einem Evaluationsjahr nicht wieder in die WTCC zurück, weil sie sich markenintern umorientieren und einer neuen Meisterschaft zuwenden wollten. An der Finanzierung lag es jedenfalls nicht. Doch so oder so: Das Aus einer weiteren Marke nach nur einer Saison dürfte WTCC-Serienchef Lotti schmerzen.