An diesem Wochenende beginnt für Volvo das Abenteuer WTCC: Vorfreude bei den Fahrern, aber das Team stellt den Lernprozess in den Mittelpunkt
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Nach vielen Monaten mit Tests und Entwicklungsarbeiten wird es für Volvo nun richtig ernst: Beim Saisonauftakt der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) an diesem Wochenende in Le Castellet misst sich das schwedische Werksteam mit seinen S60 Polestar und den Fahrern Thed Björk und Fredrik Ekblom erstmals im Wettbewerb mit der Konkurrenz von Citroen, Honda und Lada. Und allen im Team ist bewusst, dass dies ein historischer Augenblick in der Geschichte des Herstellers ist.
"Diese Reise zu beginnen, wird für uns alle im Team ein großer Moment sein", sagt Ekblom. Teamkollege Björk meint fast schon etwas pathetisch: "Das ist der Start einer neuen Ära - für mich persönlich und für das Team; etwas, von dem ich schon seit langer Zeit geträumt habe. Wir sind zwar gut vorbereitet, betreten aber zugleich völlig neue Wege."
An diesem Wochenende wird sich erstmals richtig zeigen, wo Volvo mit dem neuen Auto im Vergleich zur Konkurrenz steht und was die guten Zeiten der offiziellen Testfahrten wert waren. "Bei den Tests in Vallelunga haben wir zwar eine vielversprechende Pace gezeigt, aber Thed und ich sind lange genug im Geschäft um zu wissen, dass es noch zu früh ist, um daraus irgendwelche Schlüsse zu ziehen", mahnt Ekblom.
Ohnehin stehen die reinen Zeiten und Platzierungen für Volvo aktuell noch nicht im Vordergrund. Das Team hat die Saison 2016 zum reinen Lernjahr erklärt und setzt auch aus diesem Grund kein drittes Auto ein, womit Volvo eine Teilnahme am neuen Team-Zeitfahren MAC3 verwehrt bleibt. "In diesem Jahr verfolgen wir einen genauen Lehrplan. Der verlangt von Fahrern, Ingenieuren und dem gesamten Team höchste Disziplin, damit die Renngene nicht mit uns durchgehen", mahnt Motorsportchef Alexander Murdzevski Schedvin.
Auch Björk stellt klar: "An diesem Wochenende geht es darum, so viele Daten wie möglich zu sammeln, um damit weiter am Fundament für unseren Aufstieg an die Spitze zu arbeiten." Und die Spitze ist mittelfristig das Ziel, daran lässt Murdzevski Schedvin keinen Zweifel, indem er sagt: "Wir wollen mit diesem Programm Weltmeister werden."