'Motorsport-Total.com' blickt voraus auf das dritte Saison-Wochenende und die zweite Etappe des osteuropäischen Doppelpacks "Ungarn/Slowakei"
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Auf in die Slowakei: Die WTCC steht vor ihrer vierten Veranstaltung des Jahres und dem Abschluss des zweiten "Back-to-Back" im Rennkalender des Jahres. Nur sieben Tage nach den Rennen in Budapest geht es für die WTCC-Fahrer und -Teams im rund 240 Kilometer östlich gelegenen Slovakiaring in der Nähe der slowakischen Hauptstadt Pressburg weiter.
Zum dritten Mal schlägt die WTCC dort ihre Zelte auf, dabei war der Slovakiaring bei der Premiere im Jahr 2012 nur eine Ersatzlösung. Ursprünglich hätte die WTCC nach Argentinien reisen sollen, doch Serienchef Marcello Lotti musste kurzfristig umdisponieren. Und so gab die fast sechs Kilometer lange Strecke bei Pressburg vor zwei Jahren ihr WTCC-Debüt. Den Fans hat es offensichtlich gefallen: Sie strömten in Massen an den Kurs.
Von der Grundsteinlegung bis zum erstmaligen Bezug der Boxen durch die WTCC war es allerdings kein langer Weg für die örtlichen Veranstalter gewesen: Im Herbst 2008 hatten die Bauarbeiten auf dem Areal begonnen, das etwa 35 Kilometer vor der slowakischen Hauptstadt liegt. Die Kosten für die Errichtung der fast sechs Kilometer langen Rennbahn sollen rund 20 Millionen Euro betragen haben.
Der Slovakiaring wird allen Anforderungen gerecht
Und Streckenarchitekt Hans Roth aus Österreich hat der Anlage eine große Vielseitigkeit mit auf den Weg gegeben: Der Slovakiaring besticht durch mehrere Layouts von 2,6 bis 5,9 Kilometer Länge und durch eine rund 900 Meter langen Zielgerade. Das zwischen zwölf und 20 Metern breite Asphaltband bietet zahlreiche schnelle Kurven, aber auch langsame Passagen und einige knackige Schikanen.
Die WTCC schöpft die Möglichkeiten vor Ort maximal aus, indem sie die mit 5,922 Kilometern längste Variante befährt. Diese beinhaltet übrigens einen leichten "Sprunghügel", der in der noch sehr kurzen Vergangenheit der Rennstrecke bereits der Schauplatz von heftigen Abflügen war. Der Slovakiaring schreibt Sicherheit aber groß: Die vielen Auslaufzonen des Kurses sind sehr großzügig angelegt.
Motor und Aerodynamik sind gefordert
Nach dem eher langsamen und verwinkelten Hungaroring, erwarten die Piloten auf dem Slovakiaring schnellere und flüssig Passagen. "Durch die schnellen Kurven, die auf lange Geraden führen, wird die Aerodynamik eine große Rolle spielen", weiß Citroen-Pilot Sebastien Loeb, der 2013 in Pressburg ein Rennen der FIA-GT-Serie gewann. "Durch den Windschatten sollten sich Möglichkeiten zum Überholen bieten. Es gibt auch einige technisch anspruchsvolle Abschnitte, in denen man hart bremsen muss und die stark auf die Reifen gehen"
Die langgezogenen Kurven sollten in der Theorie vor allem den bisher überlegenen Citroen, aber auch den Chevrolet Cruze entgegenkommen, die über den längsten Radstand verfügen. Im vergangenen Jahr dominierte allerdings Honda das Rennwochenende in Pressburg. Im ersten Lauf fuhren Gabriele Tarquini, Tiago Monteiro und Norbert Michelisz einen Dreifachsieg für den japanischen Hersteller heraus.
"Wir haben im vergangenen Jahr in der Slowakei eine fantastische Leistung abgeliefert", erinnert sich Monteiro gerne zurück. "Wir dürfen allerdings nicht vergessen, dass es sich um völlig andere Autos handelt. Sie funktionieren anders, daher kann die Performance völlig unterschiedlich sein. Ich hoffte aber, dass es unserem Auto immer noch liegt. Wir haben in diesem Jahr dort nicht getestet, kennen die Strecke aber gut und verfügen über eine Menge Daten. Daher sind wir recht zuversichtlich", meint der Portugiese, der in Ungarn zwei Mal aufs Podium gefahren war.
In Pressburg wird den Fans an der Rennstrecke durch mehrere Rahmenserien Rennaction von morgens bis abends geboten. Unter anderem tritt auch nach Le Castellet zum zweiten Mal der europäische Tourenwagencup (ETCC) parallel zur WTCC an. Das bedeutet für Teams wie Engstler und Campos, aber auch für Piloten wie Franz Engstler und Petr Fulin eine Doppelbelastung mit vier Rennen am Sonntag.
Fakten zum Rennwochenende in Pressburg (Slowakei):
Streckenlänge: 5,922 Kilometer
Renndistanz: Zwei Rennen zu je 11 Runden
Die Sieger in Pressburg 2005-2012:
2005: nicht im Kalender
2006: nicht im Kalender
2007: nicht im Kalender
2008: nicht im Kalender
2009: nicht im Kalender
2010: nicht im Kalender
2011: nicht im Kalender
2012: Gabriele Tarquini (SEAT), Rob Huff (Chevrolet)
2013: Gabriele Tarquini (Honda), Tom Coronel (BMW)
Rekordsieger:
Gabriele Tarquini (2)
Chevrolet (1), SEAT (1), Honda (1), BMW (1)
Rundenrekorde:
Qualifikation: 2:10.308 - Gabriele Tarquini (Honda, 2013)
Rennen: 2:21.918 Minuten - Gabriele Tarquini (Honda, 2013)
Der Zeitplan in der Übersicht (MESZ):
Freitag, 9. Mai 2014
12:15-12:45 Uhr - Testsession
Samstag, 10. Mai 2014
09:00-09:30 Uhr - 1. Freies Training
11:50-12:20 Uhr - 2. Freies Training
14:00-15:00 Uhr - Qualifikation
Sonntag, 11. Mai 2014
13:15-13:45 Uhr - Rennen 1
17:45-18:15 Uhr - Rennen 2