'Motorsport-Total.com' blickt voraus auf das elfte Saison-Wochenende auf dem Schanghai Circuit und auf die Kämpfe um die Verfolgerränge in den Gesamtwertungen
© Foto: xpbimages.com
Die "Asien-Wochen" der WTCC gehen in die nächste Runde. Schauplatz dafür ist der imposante Shanghai International Circuit, auf dem die Meisterschaft schon 2012 erstmals gastierte. Und gleich bei der Premiere ging es hoch her: Im Dreikampf um den WM-Titel leistete sich Yvan Muller einen Rempler gegen Alain Menu, was wiederum Rob Huff nach vorn und später zum Titelgewinn brachte.
2013 ist die Situation in Schanghai eine völlig andere: Die WM ist schon seit Suzuka entschieden, in der Herstellerwertung herrscht sogar bereits seit Sonoma Klarheit. Noch offen sind allerdings zum einen die endgültige Reihenfolge bei den Privatfahrern sowie die Verfolgerpositionen in der WM-Gesamtwertung. Und dabei könnte auf dem Shanghai International Circuit eine Vorentscheidung fallen.
Dort fährt die WTCC zum wiederholten Mal, aber bereits zum dritten Mal seit 2011 in Schanghai. Bei der Premiere vor zwei Jahren wurde jedoch noch der kleine Tianma Circuit genutzt. Der Kontrast zur Formel-1-Rennstrecke könnte daher kaum größer sein. Die WTCC nutzt allerdings nicht die Grand-Prix-Variante, sondern eine auf 4,603 Kilometer verkürzte Variante - ohne Teile des ersten Sektors.
Tarquini verspricht viel Action in Schanghai
Das an diesem Wochenende 32 Fahrzeuge starke Feld biegt also nach der "Schneckenkurve" nicht nach links ab, sondern nimmt rechts eine "Abkürzung" und spart sich die Fahrt um die Kurven fünf, sechs und sieben. Bei Kurve acht kehren die Autos auf den Kurs zurück und nehmen dort auch die rund einen Kilometer lange Gegengerade mit. Das Ergebnis ist eine Runde von etwa 1:55 Minuten.
Und Gabriele Tarquini (Honda) ist ein erklärter Fan dieser Strecke: "Eine Runde dort ist sehr aufregend.", meint er. "Es gibt keine Randsteine, die Fahrbahn ist flach und sehr breit. Im Fernsehen dürfte es richtig gut aussehen. Denn am Ende der ewiglangen Geraden bremst man hart in eine langsame Haarnadel. Dort geht es meist immer sehr lebhaft zu", erklärt der aktuelle WM-Zweite.
Gleich die erste Kurve gefalle ihm ebenfalls. "Das ist möglicherweise die längste Kurve im gesamten Kalender", sagt Tarquini über die enger werdende "Schneckenkurve". In dieser Passage, wie auch an anderen Stellen des Shanghai International Circuits, sind mehrere Linien möglich, was vor allem beim Start zu gewissen Vorfahrts-Problemen führen kann - die Rechtskurve mündet in eine Linkskurve.
Die WM ist entschieden, aber...
Die WTCC-Saison biegt indes allmählich auf ihre Zielgerade ein. Und hinter Muller ist noch lange nicht klar, wer das Jahr als "bester Verfolger" beschließen wird. Tarquini (211) kämpft mit Tom Chilton (183) und James Nash (181) um den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Bei den Privatfahrern ist Nash (150) der Spitzenreiter vor Alex MacDowall (118) und könnte in Schanghai bereits alles klarmachen.
Dort mischen übrigens noch ein paar alte Bekannte mit: Bei Nika-Chevrolet sitzt Rickard Rydell im Cockpit und gibt damit sein Saison-Comeback im Motorsport, nachdem er 2013 eigentlich eine Auszeit nehmen wollte. Ebenfalls mit dabei: Volvo. Polestar setzt den bewährten C30 von 2011 für den neuen STCC-Titelträger Thed Björk ein, ist damit in Schanghai aber nicht punkteberechtigt.
Fakten zum Rennwochenende in Schanghai (China):
Streckenlänge: 4,603 Kilometer
Renndistanz: Zwei Rennen zu je 13 Runden
Die Sieger in Schanghai 2005-2012:
2005: nicht im Kalender
2006: nicht im Kalender
2007: nicht im Kalender
2008: nicht im Kalender
2009: nicht im Kalender
2010: nicht im Kalender
2011: Alain Menu (Chevrolet), Yvan Muller (Chevrolet) *
2012: Alain Menu (Chevrolet), Rob Huff (Chevrolet)
* Schanghai Tianma Circuit
Rekordsieger:
Alain Menu (2)
Chevrolet (4)
Rundenrekorde:
Qualifikation: 1:54.383 Minuten - Alain Menu (Chevrolet, 2012)
Rennen: 1:55.233 Minuten - Alain Menu (Chevrolet, 2012)
Der Zeitplan in der Übersicht (MEZ):
Freitag, 1. November 2013
05:25-05:55 Uhr - Testsession
Samstag, 2. November 2013
01:00-01:30 Uhr - 1. Freies Training
04:10-04:40 Uhr - 2. Freies Training
07:10-07:30 Uhr - Qualifikation Q1
07:35-07:45 Uhr - Qualifikation Q2
Sonntag, 3. November 2013
01:50-02:05 Uhr - Warmup
08:20-08:50 Uhr - Rennen 1
09:20-09:50 Uhr - Rennen 2