Nach dem Rennen ist vor dem Rennen: Weil die WTCC ab San Francisco wieder per Luftfracht auf die Reise geht, bleiben die Teams noch etwas länger vor Ort
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Sobald die Zielflagge fällt, ist Schluss. Zumindest für die Zuschauer, die sich unmittelbar nach einem Rennen auf den Heimweg machen können. Nicht so die Rennställe: Das Tagewerk haben sie dann zwar verbracht, doch das Rennwochenende endet für sie trotzdem nicht schon am Sonntagabend. Denn in der Übersee-Saison will alles für den Weitertransport an die nächste Strecke vorbereitet werden.
In diesem Fall steht den Teams die Reise von Nordamerika nach Asien bevor: Von Sonoma zieht die Meisterschaft weiter nach Suzuka, wo schon in zwei Wochen gefahren wird. Luftfracht heißt daher das Zauberwort. Denn nur so gelingt es der WTCC, innerhalb von kurzer Zeit von A nach B zu gelangen. Und das erfordert eine gewisse Vorarbeit durch die Teams, die das aber unterschiedlich handhaben.
Ein Teil des Fahrerlagers hat in Sonoma beispielsweise schon am Sonntagabend alles für die Reise nach Japan präpariert, andere Rennställe lassen sich dafür noch bis Montagmittag Zeit. "Der Ablauf ist nämlich anders als sonst", wie Wiechers-Teammanager Dominik Greiner bei 'Motorsport-Total.com' erklärt. "Wir packen dieses Mal nicht selbst. Das übernehmen die Transport-Spezialisten für uns."
Beim Europa-Finale in Porto hatten die Teams noch in Eigenregie dafür zu sorgen, dass ihre Seefracht-Container entsprechend bestückt wurden. Doch ein anderer Verkehrsträger erfordert nun einmal andere Maßnahmen. Für die Teams bedeutet das: im Fahrerlager alles herrichten, auf die Lastwagen warten, die eigene Ausrüstung auf die Ladefläche packen - und dann der gemütliche Teil.
Zumindest bei Greiner und seiner Mannschaft, die vor dem Heimflug noch etwas Sightseeing in San Francisco betreiben wollen. Übrigens wie die meisten Teams der WTCC. Die Rennfracht wird derweil an den Flughafen gebracht. "Dort bereiten die Logistiker dann alles für den Transport nach Japan vor", sagt Greiner. Und das wiederum heißt: die großen Frachträume des Flugzeugs entsprechend beladen.
Doch das ist am Sonntagabend in Sonoma noch Zukunftsmusik. Die Lichter in der Wiechers-Box sind zwar schon gegen 20 Uhr ausgegangen, sollen am Montagmorgen um sieben Uhr früh jedoch erneut angehen. "Dann geht es für uns weiter bis zur Mittagszeit. Und von Mittag bis etwa 15 Uhr beladen wir dann den Lastwagen", so greiner. Erst dann geht das Rennwochenende für die Beteiligten allmählich zu Ende.