Warum die WTCC auf der Nordschleife fahren soll

, 01.07.2014

"Eine besondere Veranstaltung fehlte": WTCC-Serienchef Francois Ribeiro erklärt, weshalb die Meisterschaft ab 2015 auf der Nordschleife fahren soll

Mit dem TC1-Tourenwagen über die Nürburgring-Nordschleife. Das steht den WTCC-Piloten in der kommenden Rennsaison bevor. Denn die Meisterschaft hat sich zum Ziel gesetzt, als erste WM seit 1983 wieder einen Wertungslauf auf der legendären Eifel-Rennstrecke auszutragen. Aber warum eigentlich? 'Motorsport-Total.com' hat nachgefragt - beim neuen WTCC-Serienchef Francois Ribeiro.

Er erklärt: "Im Oktober 2013 dachte ich mehr und mehr daran, dass der WTCC eine besondere Veranstaltung fehlte. Das war einfach mein Eindruck." Obwohl die Meisterschaft mit Macao ein absolutes Kronjuwel in ihrem Kalender habe, könne dies nicht an die Klassiker der Formel 1 in Monaco oder der IndyCars in Indianapolis heranreichen, meint Ribeiro. Zudem ist Macao weit weg.

Für das Kernpublikum der WTCC in Europa ist Macao als nur wenig greifbar. Genau deshalb war Ribeiro, wie er sagt, auf etwas "Besonderes" vor der Haustüre der europäischen Fans aus - auch für die unmittelbar Beteiligten. "Fahrer vom Kaliber wie Sebastien Loeb brauchen eine sportliche Herausforderung. Das ist wichtig", sagt Ribeiro. Die Nordschleife soll ihnen eben diese Perspektive bieten.

"Die Nordschleife ist die größte Herausforderung, der sich ein Tourenwagen-Rennfahrer stellen kann", meint der WTCC-Serienchef und erklärt: "Es wird super-schwierig. Deshalb sind die Piloten so begeistert von dieser Idee. Das wird eine große Nummer. Jeder will dieses eine Rennen gewinnen. Selbst wenn du als Fahrer nur dieses eine Rennen bestreiten könntest, du willst es gewinnen."

Und die Begeisterung im Fahrerlager der Tourenwagen-WM scheint auch auf das Publikum überzuschwappen. "Ich habe bisher nur positive Rückmeldungen erhalten", sagt Ribeiro. "Die Fans sind offenbar sehr zufrieden. Und die Medien haben ihrerseits verstanden, dass wir das auch für sie machen. Wir machen diese Veranstaltung zu etwas Besonderem", verspricht der WTCC-Serienchef.

"Am wichtigsten ist aber: Wir tun das für die Fans. Denn sie sind unsere Endkunden, wenn man so will. Und wenn die Fans zufrieden sind, dann bin auch ich zufrieden", sagt Ribeiro. Die Fahrer und die Teams kommen ohnehin auf ihre Kosten: mehr als 25 Kilometer Rennstrecke, über 150 Kurven und richtig viel Motorsport-Historie. Dabei sein ist dann bei der WTCC-Premiere 2015 sicher nicht alles.

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