Für Lada-Pilot Nick Catsburg ist die Eau Rouge in Spa längst keine Mutkurve mehr und im Vergleich zur Nürburgring-Nordschleife geradezu einfach
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Fragt man nach der ultimativen Mutkurve auf den Rennstrecken dieser Welt, wird oft die Eau Rouge in Spa-Francorchamps genannt. Und viele Jahre lang war der schnelle Bergauf-Kick zu recht eine der gefürchtetsten Kurven im internationalen Motorsport, doch durch die von der Formel 1 geforderten Anpassungen hat sie für Lada-Pilot Nick Catsburg viel von ihrem Reiz verloren.
"Im Vergleich zu anderen Rennstrecken, ist die Eau Rouge in Spa sicherlich eine Herausforderung und wird oft von den Leuten genannt, aber sie ist so einfach! Man geht in der ersten Runde raus und versucht sie voll zu fahren", sagt er. "Wenn das nicht klappt, fährt man durch die Auslaufzone und hat das Limit gefunden."
Nicht nur in der Eau Rouge, sondern auch in anderen schnellen Kurve wie Pouhon oder Blanchimont werden Fehler in Spa-Francorchamps heutzutage kaum noch bestraft. Und das ist für Catsburg der entscheidende Unterschied zur Nürburgring-Nordschleife, auf der die WTCC in der nächsten Woche fährt. "Auf der Nordschleife kannst du das nirgendwo machen. Wenn du da von der Strecke abkommst, landest du in der Leitplanke oder in den Bäumen."
Doch nicht nur aus diesem Grund ist der Nürburgring für Catsburg deutlich schwieriger als Spa. Auch die lange Streckenlänge von mehr als 25 Kilometern sei eine einzigartige Herausforderung. "Was es noch schwieriger macht ist die Tatsache, dass man viele dieser schnellen Kurven, in denen man etwas riskieren muss, nur alle acht Minuten fährt. Daher ist es schwierig, direkt das Limit zu finden."
Daher bleibt die Nordschleife für Catsburg die Nummer eins: "Ich liebe sie, das ist so eine coole Strecke. Ich war schon immer ein Fan schneller Kurven, und diese Strecke hat reichlich davon. Dazu kommt die Atmosphäre mit den Fans, ich freue mich immer, wenn ich dorthin fahre."
Catsburg weiß wovon er spricht. Sowohl auf der Nürburgring-Nordschleife als auch in Spa-Francorchamps ist er schon viele Langstreckenrennen gefahren. In den Ardennen triumphierte er im vergangenen Jahr bei den 24 Stunden von Spa.