Warum Lada 2010 plötzlich nicht mehr da war

, 01.12.2013

Ohne Begründung verschwand das Lada-WTCC-Team 2010 nach nur einer Saison wieder von der Bildfläche, geht seit 2013 aber wieder in die Offensive

Das Team hatte gerade die ersten WM-Punkte eingefahren. Doch dann konnte es die angefangene Arbeit nicht fortsetzen: Lada verschwand in der Winterpause vor der Saison 2010 urplötzlich von der Bildfläche. Das WTCC-Projekt wurde ohne Begründung auf Eis gelegt - man schrieb sich einfach nicht mehr für das nächste Jahr ein. Erst 2012 kehrte Lada mit einzelnen Gaststarts in die WTCC zurück.

Warum es eine fast zweijährige Auszeit gegeben hatte, erklärt Artem Fedosow, Marketing-Leiter von Lada-Mutterkonzern Avtovaz, im Gespräch mit 'CarsGM.com' so: "Das Lada-WTCC-Programm hatte 2009 begonnen. Wir mussten es aber nach nur einer Saison bereits wieder beenden. Das lag an der schwierigen Wirtschaftslage bei Avtovaz, die von der weltweiten Finanzkrise hervorgerufen worden war."

"Priorität hatte damals, das Unternehmen zu erhalten, die Produktion weiterlaufen zu lassen, Löhne zu bezahlen und den Verpflichtungen gegenüber Banken und Zulieferern nachzukommen", meint Fedosow. Er fügt hinzu: "Dank eines guten Krisenmanagements und dank der Kooperation mit Renault-Nissan gelang es Avtovaz, die Krise zu überwinden und seine finanzielle Situation zu stabilisieren."

Man habe auch ein "langfristiges Entwicklungsprogramm" ins Leben gerufen, die Modellpalette erneuert und die Produktionsprozesse modernisiert. Für die Rückkehr in die WTCC habe sich Lada entschieden, weil diese Rennautos eng mit den Straßenwagen verwandt seien und sich auf diese Weise die Werbewirksamkeit erhöhen lasse. "Das ist aber nur der erste Schritt", sagt Fedosow.

All dies gelte es nun auch in Autoverkäufe umzusetzen. "Dafür schaffen wir jetzt die Grundlagen", so Fedosow weiter. Lada wolle aktuell speziell in Osteuropa sowie in Afrika, Asien und Südamerika zulegen. "Die WTCC ist also ein Teil unserer Marketing-Strategie", meint der Avtovaz-Sprecher. "Und Erfolge auf der Rennstrecke helfen natürlich dabei, die Bindung zu einer Marke zu vertiefen."

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