Was das neue Reglement der WTCC für das Starterfeld bedeuten könnte: Mit welchen Autos ist zu rechnen, wer startet mit einem neu entwickelten Fahrzeug?
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Das neue Reglement kommt. Doch was bedeutet es für das Starterfeld der WTCC? Das zeichnet sich schon jetzt ab: 2014 werden wahrscheinlich nämlich nicht ausschließlich Autos fahren, die bereits der neuen Generation entsprechen. Vielmehr wird es in der WTCC eine "Zweiklassen-Gesellschaft" geben - neue Fahrzeuge nach dem neu eingeführten Reglement und alte Fahrzeuge nach altem Reglement.
Wie viele es von welcher Sorte sein werden, das ist derzeit noch nicht klar. Um seine Meisterschaft "auf einem guten Niveau" zu halten, will WTCC-Serienchef Marcello Lotti aber auf jeden Fall 20 Autos fahren sehen. "Darauf arbeiten wir hin", hat der Italiener unlängst erklärt. Und er scheint bereits mit zehn Neuwagen zu rechnen: "Drei Citroen, fünf Honda, zwei Lada." Damit wären wir bei zehn Autos.
Ein paar mehr dürften es aus der Sicht von Lotti schon noch werden. Doch egal, wie viele es schließlich sind: Fahrzeuge nach altem Reglement - nach Lottis Rechnung also mindestens zehn - sind 2014 dringend erforderlich. Fraglich ist nur, wer sich darauf einlässt, mit altem Material maximal um den Titel in der "B-Wertung" zu fahren. Lesen Sie in der Übersicht mehr über mögliche Szenarien.
BMW: Aus München kommt 2014 (und wohl auch darüber hinaus) kein Neuwagen. Ein Update-Kit für den aktuellen 320 TC sieht BMW "nicht als Option". Der deutsche Hersteller will sich künftig auf andere Bereiche im Kundensport-Programm konzentrieren, deren Reglements serienübergreifend gelten.
Chevrolet: Die derzeit schnellsten Autos im Feld wären 2014 nicht schnell genug, um es mit den Neuwagen aufzunehmen. In der "B-Wertung" hätte man mit dem Cruze aber sicher ein schlagkräftiges Fahrzeug. Ob zum Beispiel RML das Auto zur Saison 2014 in Eigenregie modifizieren könnte, ist nicht bekannt.
Citroen: Der werksseitige Einstieg ist besiegelt. Citroen wird mindestens zwei Fahrzeuge - als Modell wurde der C-Elysee auserkoren - für Sebastien Loeb und Yvan Muller einsetzen. Ein drittes Auto ist denkbar. Pilotiert werden könnte es von Robert Kubica, der als Citroen-Berater an Bord ist.
Ford: "Vielleicht." So bezeichnet Lotti die Chance, dass Ford 2014 wieder in der WTCC vertreten ist. Danach sieht es im Augenblick aber nicht aus, nachdem der Rotek-Rennstall die Arbeiten am WTCC-Projekt auf Eis gelegt hat. Mit der US-amerikanischen Marke ist daher nicht zu rechnen.
Honda: Honda bleibt werksseitig dabei. Und die Japaner könnten ihr Engagement ausbauen, wie Lotti angedeutet hat. Ob alle Honda-Autos dem neuen Reglement entsprechen oder ob sich vielleicht der eine oder andere "Jahreswagen" unters Feld mischt, ist noch nicht klar, aber durchaus möglich.
Lada: Auch Lada rüstet auf. Die russische Marke hat bereits ein Interimsmodell getestet und wird 2014 voraussichtlich erneut zwei Fahrzeuge an den Start bringen. Dass Lada das Rennprojekt auf weitere Autos ausweitet, gilt als unwahrscheinlich. Intern denkt man schon an 2015 - und an einen Modellwechsel.
SEAT: Zum Saisonstart 2014 wird es keinen SEAT-Neuwagen geben. Lotti spekuliert aber darauf, dass gegen Jahresende ein neues Modell debütieren könnte. Vor 2015 wird jedoch kein neuer SEAT im regelmäßigen Einsatz erwartet. Ob es ein Update-Paket für das aktuelle Auto gibt, ist offen.