Honda-Teamchef Alessandro Mariani gesteht, dass man "mit einem" der drei Chevrolet-Fahrer über ein Cockpit im neuen Honda Civic gesprochen hat
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Nach der Ankündigung des Werksprojekts in der WTCC war es lange Zeit recht still um Honda, doch im Juli 2012 ging alles ganz schnell: Der neu entwickelte 1,6-Liter-Turbomotor für den Einsatz im Honda Civic wurde vorgestellt, kurz darauf fuhr das Auto seine ersten Runden. Natürlich erst nachdem das Honda-JAS-Team seine beiden Fahrer für die Debütsaison 2013 offiziell bekanntgeben hatte.
Die Wahl fiel auf die beiden bisherigen SEAT-Piloten Tiago Monteiro und Gabriele Tarquini, doch auf der Liste von Teamchef Alessandro Mariani hatten sich noch ganz andere Namen befunden. Auch das Abwerben eines Chevrolet-Piloten stand zur Debatte, wie Mariani am Slovakiaring erklärt. "Wir haben mit einem von ihnen gesprochen, nicht mit allen", sagt der Italiener - ohne Namen zu nennen.
Zu einem Vertragsabschluss mit eben diesem Chevrolet-Fahrer kam man aber nicht, wie das Honda-Fahrerduo Monteiro/Tarquini beweist. Ohnehin habe man die Fahrerfrage "recht schnell" geklärt, sagt Mariani. "Aufgrund des straffen Zeitplans konnten wir nicht einmal über junge Piloten nachdenken." Man habe sich daher bewusst für die Erfahrung und Routine von Tarquini und Monteiro entschieden.
Der Grund dafür liegt auf der Hand: "Wir wollen so bald wie möglich konkurrenzfähig sein", meint Mariani. Man könne es sich angesichts der wenigen Testgelegenheiten nicht leisten, einen jungen Nachwuchspiloten ins Auto zu setzen, dem man vielleicht noch eine gewisse Lernphase zugestehen müsse. Nach 2013 ist aber vieles möglich. Mariani: "Was in der Zukunft passiert, werden wir sehen."