Weltmeister Rob Huff glaubt: Die Kollisionen von Yvan Muller haben wesentlich dazu beigetragen, dass er 2012 den Titelgewinn realisieren konnte
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Wie wäre es ausgegangen, hätte Yvan Muller in Schanghai nicht Alain Menu aufs Korn genommen? Das ist nur eine der Fragen, die sich die Beteiligten im Anschluss an die WTCC-Saison 2012 stellen. Selbst der neue Weltmeister denkt rückblickend darüber nach, wie es wohl gekommen wäre, hätte sein Chevrolet-Teamkollege und WM-Vorgänger Muller nicht gleich mehrfach Kollisionen verursacht .
"Yvan hat am Slovakiaring einen Fehler gemacht, machte den gleichen Fehler noch einmal in Sonoma und erneut in Schanghai", sagt Huff gegenüber 'Autosport'. Und für diese Zwischenfälle mit Norbert Michelisz (Zengö-BMW), Franz Engstler (Engstler-BMW) und Menu (Chevrolet) handelte sich Muller empfindliche Strafen ein, die ihn in der WM-Gesamtwertung schließlich sehr teuer zu stehen kamen.
"Es handelte sich um kleine Fehler", meint Huff und merkt an: "Weniger als eine Zehntel hätte gereicht, um das Ergebnis deutlich zu verändern. Wir reden hier maximal von einem Meter beim Bremsen. Bei über 220 km/h kannst du solche Dinge unmöglich einschätzen. Es waren wirklich kleine Fehler. Doch sie haben wesentlich dazu beigetragen, dass ich am Ende Weltmeister wurde."
"Möglicherweise haben wir in diesem Jahr den Titel gewonnen, weil alle Anderen Fehler gemacht haben", sagt Huff. "Du musst in diesem Fall aber auch zur rechten Zeit am rechten Ort sein." So wie beispielsweise in Schanghai, als Huff vom Techtelmechtel zwischen Muller und Menu profitierte und siegte. Nur zwei Wochen später feierte er in Macao seinen bis dato größten Erfolg als Rennfahrer.