WM-Spitzenreiter Yvan Muller hat im zweiten Freien Training in Sonoma knapp die Bestzeit markiert - Hugo Valente fliegt erst ab, überrascht dann mit Platz drei
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Und wieder einmal Yvan Muller. Der souveräne WM-Spitzenreiter der WTCC hat im zweiten Freien Training auf dem Sonoma Raceway das Kommando übernommen. Muller setzte sich in der 30-minütigen Session um 0,031 Sekunden gegen Norbert Michelisz (Zengö-Honda) durch und meldete damit einmal mehr Ansprüche auf die Pole-Position an. Schlagzeilen schrieben aber auch Andere.
Zum Beispiel Hugo Valente (Campos-SEAT): Der junge Franzose warf sein Auto nur wenige Minuten nach dem Beginn der Einheit in Kurve sechs in die Reifenstapel, was eine Rotphase zur Folge hatte. Weil sein Auto lediglich geringe Schäden davongetragen hatte, konnte Valente aber sogar aus eigener Kraft an die Box zurückfahren. Und schlussendlich fuhr er überraschend noch auf Platz drei.
Valente war allerdings nicht der einzige Fahrer auf Abwegen: Tom Coronel (ROAL-BMW), der nach seinem Crash im ersten Training nun seine ersten Runden drehte, rodelte durch das Kiesbett in der Schikane. Mehdi Bennani (Proteam-BMW), Stefano D'Aste (PB-BMW), Michel Nykjaer (Nika-Chevrolet) und auch Franz Engstler (Engstler-BMW) waren in der schwierigen Kurve zwei neben der Linie.
Kurve sechs, das "Karussell" von Sonoma, erwies sich ebenfalls als Zwischenfall-Schwerpunkt. Michael Koslowskii (Lada) stellte dort seine Off-Road-Fähigkeiten unter Beweis, auch Fredy Barth (Wiechers-BMW) rutschte etwas durch den Staub. Doch der Schweizer machte vor allem mit seinen Zeiten eine gute Figur: 1:47.057 Minuten bedeuteten eine erhebliche Steigerung und Platz sieben.
Vor Barth, aber hinter Muller, Michelisz und Valente, reihten sich Gabriele Tarquini (Honda), Tom Chilton (RML-Chevrolet) und James Nash (Bamboo-Chevrolet) ein. Komplettiert wurden die Top 10 im zweiten Freien Training durch Bennani, Fernando Monje (Campos-SEAT) und Darryl O'Young (ROAL-BMW), während Marc Basseng (Münnich-SEAT) als bester Deutscher knapp dahinter Elfter wurde.
Auch James Thompson (Lada) verpasste als 16. den Einzug in die Top 10, wie auch Engstler und Rene Münnich (Münnich-SEAT) auf den Positionen 19 und 23. Weltmeister Rob Huff (Münnich-SEAT) schien technische Probleme zu haben: Er wurde nur als 24. und Letzter gewertet. Anders Muller. Er hat auch eine klare Erwartungshaltung für die Qualifikation am Nachmittag: "Auf die Pole fahren!"