Wiechers in Amerika: "Harte Arbeit wurde nicht belohnt"

, 02.10.2012

Zwei neunte Plätze in Sonoma, doch es war so viel mehr drin: Das deutsche Wiechers-Team hadert mit dem Verlauf der beiden USA-Rennen der WTCC

Die Chancen standen gut, dass Stefano D'Aste beim USA-Gastspiel der WTCC erneut ein Topresultat erreichen könnte. Gleich in beiden Rennen kam es aber anders, als man sich das beim Wiechers-Team vorgestellt hatte. Einmal wurde D'Aste in Kurve eins ins Kiesbett geschoben, beim zweiten Rennen kam er immerhin eine halbe Runde weit, ehe er erneut unsanft vom Kurs bugsiert wurde.

Besonders bitter: D'Aste war im zweiten Lauf von der Pole-Position aus losgefahren und hatte sich zunächst an der Spitze behauptet, ehe ihm sein BMW-Markenkollege Mehdi Bennani (Proteam) ins Auto fuhr. Zum zweiten Mal im zwei Rennen sortierte sich D'Aste im Mittelfeld wieder ins Geschehen ein und staubte - wie im ersten Lauf - noch den neunten Platz und damit zwei WM-Punkte ab.

Dass sein Fazit gemischt ausfällt, verwundert also nicht. D'Aste hegt aber keinen Groll: "Leider hatten wir in beiden Rennen kein Glück, aber so ist Motorsport halt", meint der Italiener. "Eigentlich haben wir am Wochenende in den USA einen super Job abgeliefert. Meine Mechaniker hatten den BMW perfekt vorbereitet und abgestimmt. Mein Dank geht daher besonders an meine Crew vom Wiechers-Team."

Marco Calovolo, der Technische Leiter des Rennstalls aus Nienburg, kann dies nur unterstreichen. "Wir hatten auf dieser Rennstrecke extra zwei Setupvarianten ausgearbeitet. Eine für das Qualifying und eine für die Rennen. Das hat auch so funktioniert, was die Pole-Position unterstrichen hat", erklärt Calovolo. "Leider wurden wir für unsere harte Arbeit an diesem Wochenende nicht belohnt."

Und dafür findet Teameigner Wolfgang Kruse deutliche Worte: "Es ist schade, dass wir durch die Übermotivation anderer Fahrer um ein herausragendes Ergebnis gebracht wurden. Ich bin sicher, dass unser Gesamtpaket auch in Asien und besonders in Macao funktioniert." Erst einmal überwiegt bei Wiechers aber die Enttäuschung. Dominik Greiner spricht nämlich von "gemischten Gefühlen".

"Der Speed war am gesamten Wochenende sehr gut. Stefano fuhr konstant schnelle Runden. Das zeigt, dass unser Paket gut ist", meint der Wiechers-Teammanager. "Wir konnten die Pole-Position leider nicht in einen Rennsieg ummünzen. Das ist sehr ärgerlich, denn die Zutaten dafür waren definitiv vorhanden. Ein Sieg auf dieser Rennstrecke war realistisch für uns", erklärt Greiner.

"Die Pole-Position, der stehende Start, der Heckantrieb im BMW 320 TC und die hohen Temperaturen spielten uns in die Karten, zumal überholen in Sonoma sehr schwierig ist. Nun reisen wir aber nach Suzuka. Dort werden wir wieder voll angreifen", sagt Greiner. Vor den drei letzten Veranstaltungen des Jahres belegt D'Aste den achten WM-Platz und Rang drei in der Fahrerwertung der Privatiers.

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