Zweimal rote Flaggen im ersten Freien Training in Salzburg: Die WTCC-Piloten sind turbulent in den Samstag gestartet - Bestzeit für WM-Spitzenreiter Jose-Maria Lopez
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Ereignisreich. Das war das erste Freie Training der WTCC am Salzburgring. Denn in den 30 Minuten, die den 19 Piloten am Vormittag zur Verfügung standen, ging es munter zur Sache. Gleich zweimal musste die Rennleitung rote Flaggen zeigen lassen: Das erste Mal, weil sich Pasquale di Sabatino (Engstler-BMW) in der Fahrerlager-Kurve verabschiedet hatte, dann auch wegen Michail Koslowskii (Lada).
Letzterer war nach der Nockstein-Kehre ausgerollt und hatte sein Auto am Streckenrand abgestellt. Und weil ohnehin nur noch wenige Sekunden zu absolvieren waren, beendete die Rennleitung das erste Freie Training vorzeitig. Zuvor war di Sabatino mit scheinbar überbremsendem Heck abgeflogen und die Reifenstapel gekreiselt. Dort schlug er seitlich an, blieb aber augenscheinlich unverletzt.
Weitere Zwischenfälle folgten: In der ersten Schikane legte Hugo Valente (Campos-Chevrolet) einen kleinen Dreher hin und touchierte die Reifenstapel am Kurvenscheitel, konnte aber weiterfahren. Fast hätte es kurz darauf zwischen dem langsam fahrenden Gabriele Tarquini (Honda) und James Thompson (Lada) gekracht: Tarquini zog plötzlich vor Thompson, der aufs Gras auswich und so einen Crash verhinderte.
Wenig später musste Thompson in den S-Kurven vor Start und Ziel in den Notausgang abbiegen, legte dort aber gleich noch einen wilden Dreher aufs Gras. Auch er konnte weiterfahren, genau wie Mehdi Bennani (Proteam-Honda), der an gleicher Stelle einen ähnlichen Ausflug erlebt hatte. Auch Norbert Michelisz (Zengö-Honda) war mal abseits der Ideallinie - im Kies der Fahrerlager-Kurve.
Die Bestzeit der 30-minütigen Einheit ging, wie schon in der Testsession am Freitag, an WM-Spitzenreiter Jose-Maria Lopez (Citroen). Er blieb in 1:22.771 Minuten knapp drei Zehntel unter dem bisherigen Bestwert und war bei strahlendem Sonnenschein im "Nesselgraben" rund zwei Zehntel schneller als Yvan Muller (Citroen) und weitere zwei Zehntel schneller als Sebastien Loeb (Citroen).
Auf den weiteren Positionen folgten Tom Coronel (ROAL-Chevrolet), Valente, Tarquini, Michelisz, Tom Chilton (ROAL-Chevrolet), Tiago Monteiro (Honda) und Dusan Borkovic (Campos-Chevrolet). Rene Münnich (Münnich-Chevrolet) verpasste den Sprung in die Top 10 als 14., während Franz Engstler (Engstler-BMW) in 1:27.693 Minuten wieder einmal die Bestzeit der TC2-Klasse markierte.