Zum Beginn des Jahres 2016 blickt 'Motorsport-Total.com' auf die Rennwochenenden der WTCC-Saison 2015 zurück - Heute: Marrakesch
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Das zweite Rennwochenende der WTCC-Saison 2015 Mitte April im marokkanischen Marrakesch ist für Rickard Rydell (Nika-Honda) schon beendet, bevor es angefangen hat. Wegen Fiebers muss der schwedische Rückkehrer seine Teilnahme absagen - der Beginn einer Leidensgeschichte von Fahrer und Team.
Jose-Maria Lopez (Citroen) machte in den Straßen Marrakeschs schnell klar, über wen auch hier der Weg zum Sieg führen wird. Nach Bestzeiten in den Freien Trainings fährt der amtierende Weltmeister im Qualifying souverän auf die Pole-Position, während seine Teamkollegen Sebastien Loeb und Yvan Muller die Top 5 verpassen.
Die erreicht Hugo Valente (Campos-Chevrolet), doch in Q3 versagen zum wiederholten Male in dieser Saison die Bremsen seines Autos. Ein erneuter heftiger Einschlag und eine Nachtschicht seiner Mechaniker sind die Folge.
Das erste Rennen wird am Sonntag dann zu einer wahren Machtdemonstration von Citroen. Lopez vor Qing-Hua Ma, Loeb, Mehdi Bennani und Muller - nicht weniger als ein glatter Fünffacherfolg steht für die französische Marke zu Buche. Die Konkurrenz steht der Citroen-Dominanz machtlos entgegen und muss sich mit einigen WM-Punkten abfinden.
Und so ist es auch im zweiten Rennen. Wieder besetzten drei Citroen-Werksfahrer das Podium, diesmal in der Reihenfolge Muller, Loeb, Lopez. Dahinter geht es rund. Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) gerät in der Startphase mit Norbert Michelisz (Zengö-Honda) aneinander und landet in der Mauer - ein Déjà-Vu des Vorjahres.
Auch bei Lada werden böse Erinnerungen an die Vergangenheit wach, denn zum zweiten Mal in der Gesichte der WTCC räumt ein Lada-Fahrer den anderen ab. Michail Koslowskii knallt beim Anbremsen der Zielkurve Teamkollege Rob Huff ins Heck. Für den jungen Russen ist das der Anfang vom Ende seiner Zeit bei Lada, aber immerhin holt James Thompson den ersten WM-Punkt für den neuen Vesta.
In der Gesamtwertung zeichnete sich nach vier von 24 Rennen bereits deutlich ab, wohin die Reise gehen wird: WM-Spitzenreiter Lopez führte souverän mit 93 Punkten vor Loeb (76) und Muller (57).