Yvan Muller legt im ersten Freien Training der WTCC in Le Castellet die Bestzeit vor, während Jose-Maria Lopez nach einer Reparatur ohne Scheinwerfer fährt
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Nach der starken Honda-Vorstellung bei der Testsession am Freitag rückte Citroen am Samstagvormittag im ersten Freien Training der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) das Kräfteverhältnis wieder zurecht. Yvan Muller fuhr gleich zu Beginn des 30-minütigen Trainings eine Zeit von 1:30.950 Minuten, an die keiner seiner Konkurrenten herankam. Nach einem überraschend schwachen zwölften Platz beim Test meldete sich der viermalige Weltmeister wieder an der Spitze zurück.
"Gestern war ich mit dem Auto nicht zufrieden, über Nacht haben wir aber einige Probleme gelöst. Es liegt jedoch noch etwas Arbeit vor uns", sagt Muller, der zusammen mit seinem Team im zweiten Freien Training (ab 11:30 Uhr) an der Abstimmung der Radaufhängung arbeiten will.
Platz zwei ging an Jose-Maria Lopez (Citroen, +0,209 Sekunden), dessen Auto längere Zeit an der Box stand. Nachdem die Mechaniker zunächst an der rechten Vorderradaufhängung gearbeitet hatten, ging der amtierende Weltmeister gegen Ende der Session wieder auf die Strecke, allerdings ohne den zuvor demontierten rechten Scheinwerfer. Der Argentinier hatte offensichtlich einen der Reifenstapel getroffen, die nach der Fahrerbesprechung am Freitag zusätzlich in den Kurven 2 und 5 aufgestellt worden waren.
Mit den Rängen drei durch Tiago Monteiro (+0,237 Sekunden) und fünf durch Gabriele Tarquini (+0,308) unterstrich Honda, dass nach der Absenkung des Kompensationsgewichts auf 40 Kilogramm in Le Castellet wieder mit ihnen zu rechnen ist. Auch an Tarquinis Auto musste gearbeitet werden, nachdem er auf der Innenseite der Signes-Kurve gegen einen Poller gefahren war. Zwischen den beiden Werksfahren des japanischen Herstellers platzierte sich Sebastien Loeb (Citroen) auf Rang vier (+0,302).
Überraschend stark in Szene setzte sich Gergoire Demoustier (Craft-Bamboo-Chevrolet), der auf Rang sechs (+0,398) fuhr und damit bester Cruze-Pilot war. Qing-Hua Ma (Citroen), Nicky Catsburg (Lada), Norbert Michelisz (Zengö-Honda) und Hugo Valente (Campos-Chevrolet) komplettierten die Top 10.