Volvo will sein WTCC-Engagement in der nächsten Saison nur um ein Auto ausbauen: Vorerst keine Fahrzeuge für Kundenteams
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Trotz eines schrumpfenden Teilnehmerfeldes in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) will Volvo nächsten Saison nicht mehr als drei Autos einsetzen. Das erklärt Motorsportchef Alexander Murdzevski Schedvin im Interview mit 'Motorsport-Total.com'. "Wenn wir uns auf drei Autos konzentrieren, die gegenüber Honda sehr konkurrenzfähig sein können, hat die Meisterschaft mehr davon, als wenn wir möglichst viele Autos einsetzen, aber nicht so nahe an Honda dran sind", sagt der Schwede.
Murdzevski Schedvin bestätigt jedoch, das es angesichts des Ausstiegs von Citroen und Honda Überlegungen gegeben habe, vier oder gar fünf Autos einzusetzen - was ganz im Sinne von WTCC-Promoter Eurosport Events gewesen wäre. Allerdings hätte das die Kapazitäten von Volvo etwas überschritten, wie der Motorsportchef mit einem Beispiel erklärt:
"Wenn man zwei Stunden einplant, um ein Essen für sechs Leute zu kochen, dann aber nur eineinhalb Stunden Zeit hat und am Ende zehn Leute kommen, wir es ziemlich unerfreulich, wenn man den Einkaufszettel nicht verändert", so Murdzevski Schedvin, für den daher feststeht: "Drei Autos sind sowohl aus unserem Blickwinkel als auch aus dem der WTCC im nächsten Jahr das Optimum."
Auch der Verkauf von Autos an Kundenteams komme noch nicht in Frage: "Nein, dafür ist es noch zu früh", meint Murdzevski Schedvin. "Das Auto befindet sich immer noch in der Entwicklung. Da kann es vorkommen, dass etwas zwar schnell ist, aber kaputt geht. Das führt bei Privatteams dann zu Beeinträchtigungen, auch finanzieller Art. Wenn wir etwas verkaufen, soll es auch konkurrenzfähig sein."
Offen ist laut Volvo offiziell auch noch die Fahrerfrage, allerdings dürfte Schanghai-Sieger Thed Björk gesetzt sein. Auf Wunsch der WTCC-Organisation dürfte der Argentinier Nestor Girolami, der in Motegi für Volvo gefahren waren, einen der S60 Polestar fahren. Favorit auf das dritte Cockpit ist Robert Dahlgren.