WTCC-Berater Eric Neve findet, dass die Dominanz von Citroen der WTCC schadet, sondern vielmehr das Niveau der Meisterschaft angehoben habe
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Seit dem Einstieg zu Beginn der Saison 2014 dominiert Citroen die Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) nahezu nach belieben. Der Kampf um die Herstellerwertung findet im Grunde nicht statt, und auch den Meistertitel machen die Fahrer des französischen Herstellers unter sich aus. Was bei machen Fans für Langeweile sorgt, sei für die Meisterschaft jedoch kein Makel. Dessen ist sich zumindest der frühere Chevrolet-Teamchef und heutige WTCC-Berater Eric Neve sicher.
"Wir waren immer davon überzeugt, dass Citroens Erfolg der Meisterschaft nicht schadet", sagt Neve im Gespräch mit 'TouringCarTimes'. "Ich würde sogar im Gegenteil behaupten, dass sie das Niveau angehoben haben." Diese Einschätzung trifft sicherlich zu, denn noch nie hatte sich ein Hersteller so intensiv und mit solchem finanziellen Aufwand auf den WTCC-Einstieg vorbereitet. Auch der Auftritt der Franzosen an der Rennstrecke hob sich deutlich von dem der Konkurrenz ab.
Doch auf andere Hersteller hat die Dominanz von Citroen, die seit Anfang 2014 bis heute 37 von 46 WTCC-Rennen gewonnen haben, offenbar keine abschreckende Wirkung, wie der Einstieg von Volvo zeigt, die im nächsten Jahr in der WTCC antreten. Und Neve geht davon aus, dass die Entscheidung der Schweden Signalwirkung haben wird.
"Der Einstieg von Volvo wird auch andere Hersteller anlocken. Wir stehen in Kontakt mit anderen Autoherstellern und wissen, dass sie positiv darauf reagiert haben", erklärt Neve, wie üblich aber ohne anzudeuten, wer diese Hersteller sein könnten.
Daran, dass das WTCC-Projekt von Volvo zum Erfolg werde, hat Neve, der seit Anfang 2014 Serienchef Francois Ribeiro bei seiner Arbeit unterstützt, keine Zweifel. "Das steht für mich außer Frage. Volvo hat seit Jahren einen engen Draht zur Meisterschaft, und ich weiß, wie wichtig dieses Projekt für sie ist", sagt er.