WTCC-Chef Francois Ribeiro macht sich trotz des Ausstiegs von Lada keine Sorgen und spricht von einer großartigen Saison 2017: "Hersteller kommen und gehen"
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Der WTCC laufen die Hersteller weg. Nach dem angekündigten Ausstieg von Citroen nach der Saison 2016 hat in dieser Woche auch Lada seinen Rückzug aus der Tourenwagen-Weltmeisterschaft vermeldet. Damit bleiben der Serie in der kommenden Saison nur noch Honda und Volvo, die Werksengagements an den Start bringen.
Trotzdem ist WTCC-Boss Francois Ribeiro über die aktuellen Entwicklungen nicht besorgt: "Hersteller werden im Motorsport immer kommen und gehen", meint der Franzose, gibt aber zu: "Die jetzige Periode ist definitiv keine leichte für Weltmeisterschaften, in denen Hersteller direkt als Werksteams involviert sind." Allerdings zeigt etwa die Formel E, dass man derzeit auch viele Hersteller anziehen kann, wie Engagements von Renault, Citroen, Audi, Jaguar oder BMW beweisen.
Allerdings sei es beim russischen Automobilhersteller absehbar gewesen, dass die Situation kippen kann: "Obwohl Ladas Marktanteil nach wie vor mit der Palette neuer Modelle mitgeht, ist der russische Automobilmarkt in den vergangenen beiden Jahren um 50 Prozent eingebrochen", sagt Ribeiro. "Die WTCC hat LADA sicherlich geholfen, sein Image zu verändern und sich neu am Markt zu platzieren. Wir möchten ihnen für ihre langjährige Unterstützung der Meisterschaft danken."
Wie es in der Tourenwagen-WM nun weitergeht, und ob etwa das MAC3-Teamzeitfahren mit zwei Herstellern Sinn hat, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden: "Eurosport Events und die FIA arbeiten gemeinsam intensiv an der Zukunft der Tourenwagenkategorie", unterstreicht der WTCC-Boss und gibt sich kämpferisch: "Dass Lada seine Motorsportaktivitäten neu ausrichtet, wird uns nicht von unserer Motivation abhalten, eine großartige Saison 2017 zu erleben, die sehr offen sein dürfte."