Die Formkurve von Lada zeigte bei den WTCC-Läufen in Schanghai deutlich nach oben, zufrieden sind die drei Werksfahrer mit ihren Rennen aber trotzdem nicht
© Foto: FIA WTCC
Nach einigen schwierigen Rennwochenenden in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) zeigte die Formkurve von Lada am vergangenen Wochenende bei der vorletzten Saisonstation in Schanghai deutlich nach oben. Das war vor allem der Tatsache geschuldet, dass die Vesta in China ohne Kompensationsgewicht antraten. Doch die Belohnung in Form eines Podiumsresultats fuhren die drei Werksfahrer nicht ein - was jeweils unterschiedliche Gründe hatte.
Im Eröffnungsrennen lag Gabriele Tarquini als Dritter lange Zeit auf Podiumskurs. Doch Rang drei reichte ihm nicht, und so griff er in der neunten Runden in der Haarnadelkurve den vor ihm fahrenden Tom Chilton (SLR-Citroen) an. Da Manöver ging jedoch schief und sorgte bei beiden Fahrern für ein vorzeitiges Rennende.
"Das Eröffnungsrenen nach der Berührung mit Tom nicht beenden zu können, war enttäuschend. Hätte ich ihn überholt, hätte ich das Rennen gewinnen können, da bin ich mir sicher", ist Tarquini überzeugt. "Beim Überholversuch haben wir uns aber berührt, wobei meine Felge gebrochen ist. Das war es dann." Im Hauptrennen rehabilitierte sich Tarquini dann mit Rang fünf.
Dort hatte Teamkollege Nick Catsburg von Startplatz zwei aus die Chance auf das Podium. Doch diese verspielte der Niederländer schon auf den ersten Metern des Rennens. "Das Qualifying war hervorragend, aber einmal mehr bin ich in beiden Rennen Opfer meiner Starts geworden", klagt er.
"Von Startplatz zwei aus hätte ich gewinnen oder zumindest Zweiter werden können, schnell genug war ich, aber ich habe an der Startlinie zu viele Positionen verloren", so Catsburg. Nachdem Yvan Muller (Citroen) und Mehdi Bennani (SLR-Citroen) an ihm vorbeigegangen waren, musste er sich mit Position vier begnügen. "Platz vier und fünf sind zwar gut für die Punkte, aber es hätte viel besser sein können", ärgert sich der Niederländer.
Reichlich Frust gab es bei Hugo Valente schon am Samstag. "Nach dem Qualifying war ich wirklich enttäuscht. Das versaut mir wirklich die Rennen, da muss ich schneller auf Tempo kommen", ärgert sich der Franzose, der nur auf Startplatz 13 gefahren war. Von dort aus war die Aussicht auf ein gutes Ergebnis nicht besonders gut, doch im Eröffnungsrennen zeigte Valente eine seiner besten Leistungen in dieser Saison.
"Wir haben nach dem Qualifying die Radaufhängung verändert, und danach war das Auto viel besser. Im ersten Rennen von Startplatz 13 auf Position sechs zu fahren, war wirklich gut. Da sind mir einige saubere Überholmanöver gelungen", freut sich der Franzose. "Rennen zwei war ein bisschen enttäuschend. Ich war im Kampf mit Norbert (Michelisz) und Rob (Huff; Anm. d. Red.), konnte sie aber nicht überholen." Als Zwölfter verpasste Valente im Hauptrennen die Punkteränge.