Weltmeister Jose-Maria Lopez fährt im Hauptrennen der WTCC In Schanghai zu einem souveränen Start-Ziel-Sieg: Mehdi Bennani sichert sich Privatfahrertitel
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Das Hauptrennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in Schanghai wurde zu einer erneuten Machtdemonstration von Weltmeister Jose-Maria Lopez (Citroen). Der Argentinier fuhr von der Pole-Position aus zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg und kam nach 15 Runden auf dem 4,603 Kilometer langen Shanghai International Circuit 11,037 Sekunden vor seinem Teamkollegen Yvan Muller ins Ziel.
Mehdi Bannani (SLR-Citroen) komplettierte als Dritter einen Citroen-Dreifachsieg und war auch bester Teilnehmer aus der Privatfahrerwertung. Damit sicherte sich der Marokkaner auch vorzeitig den Titel in der WTCC-Trophy.
Nach der Tourenwagen-Schlacht im Eröffnungsrennen ging das Hauptrennen deutlich geordneter über die Bühne, Überholmanöver hatten Seltenheitswert. Die Entscheidung über die ersten drei Positionen fiel schon beim Start. Lopez ging von der Pole-Position aus in Führung, Muller und Bennani überholten Nick Catsburg (Lada), dem vom Platz zwei aus kein guter Start gelang.
Bennani erstmals Meister bei den Privatiers
Lopez setzte sich dann sukzessive von seinen Verfolgern ab und fuhr mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit zum achten Saisonsieg. "Das zweite Rennen war recht sauber. Ich hatte einen guten Start und habe mich dann absetzen können. Ich versuche, die letzten Runden in diesem Auto zu genießen", sagt der Argentinier.
Mit Platz zwei baute Muller im Kampf um Platz zwei der WM-Wertung seinen Vorsprung auf Tiago Monteiro (Honda) deutlich aus. Der Portugiese kam im Hauptrennen nur auf Platz acht ins Ziel und hat nun 31 Punkte Rückstand auf Muller. Diese beim Saisonfinale in Katar noch aufzuholen, dürfte für Monteiro sehr schwierig werden.
Neben Rennsieger Lopez jubelte auch Bennani, der mit Gesamtrang drei den Titelgewinn in der Privatfahrerwertung perfekt machte. "Ich bin so glücklich. Meister der Privatfahrerwertung zu sein und auf dem Podium zu stehen, das war perfekt!", jubelt der Marokkaner, der in Katar nicht mehr von seinem Teamkollegen Tom Chilton eingeholt werden kann. Der Brite kam nach seinem Ausfall im Eröffnungsrennen im Hauptrennen auf Position neun ins Ziel.
Zwei Monate Pause bis zum Saisonfinale
Hinter den drei Citroen an der Spitze folgten zwei Marken-Pärchen auf den weiteren Rängen. Vierter und Fünfter wurden die beiden Lada-Fahrer Catsburg und Gabriele Tarquini, Platz sechs und sieben gingen an Fredrik Ekblom und Thed Björk (beide Volvo). Monteiro, Chilton und Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) komplettierten die Top 10, die James Thompson (Münnich-Chevrolet) als 14. abermals verpasste.
Nach der Absage der Rennen in Thailand, die in der nächsten Woche offiziell vom Motorsport-Weltrat der FIA bestätigt wird, geht die WTCC nun in eine zweimonatige Pause, ehe am 24. und 25. November das Saisonfinal mit den Nachtrennen in Losail/Katar stattfindet.