WTCC-Serienchef Francois Ribeiro träumt davon, in Motegi auch das Oval zu nutzen - Eine andere kreative Idee hat die FIA allerdings abgelehnt
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Mit der Einführung des Teamzeitfahrens MAC3 betritt die Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in dieser Saison völlig neue Wege. Doch das soll nach der Vorstellung von Serienchef Francois Ribeiro nicht die letzte Innovation in der Rennserie sein. Für die Zukunft hat der Franzose mit dem Teamzeitfahren Verwegenes vor.
"Vielleicht könnten wir eines Tages in Motegi MAC3 auf dem Oval austragen", sagt Ribeiro. Neben dem Straßenkurs gibt es auf dem Twin Ring Motegi auch einen 2,493 Kilometer langen Ovalkurs, auf dem zwischen 1998 und 2010 13 Rennen der US-amerikanischen CART- beziehungsweise IndyCar-Serie ausgetragen wurde.
Dorthin möchte Ribeiro die WTCC-Stars bringen, doch dazu braucht er die Hilfe es örtlichen Promoters Mobiliyland und von Honda, denen die Strecke gehört. Denn da seit mehreren Jahren keine Rennen mehr auf dem Oval gefahren wurden, ist der Kurs aktuell nicht in renntauglichem Zustand. "Wenn sie das Oval reparieren, werden wir MAC3 auf dem Oval fahren", verspricht der Serienchef.
Ribeiro hatte auch noch eine weitere kreative Idee, welche bei den Regelhütern des Automobil-Weltverbands FIA allerdings nicht auf Begeisterung stieß. "Ich wollte den Kreisverkehr in Vila Real von beiden Seiten nutzen, sodass die Fahrer entscheiden können, auf welcher Seite sie fahren."
Dazu war es im vergangenen Jahr bei der Premiere der WTCC auf dem portugiesischen Stadtkurs unfreiwillig schon einmal gekommen, als Nick Catsburg (Lada) dem Unfall von Sebastien Loeb (Citroen) auf der falschen Seite des Kreisverkehrs auswich.
Doch das permanent zu erlauben war der FIA zu heikel. "Leider haben sie aus Sicherheitsgründen nein gesagt, aber ich hätte das gerne gesehen. Beim Rallycross funktioniert das recht gut", sagt Ribeiro. In der Rallycross-WM gibt es auf jedem Kurs eine sogenannte Joker-Lap-Sektion. Diese ist etwas langsamer als die eigentliche Strecke, muss aber von jedem Fahrer einmal pro Rennen zu einem beliebigen Zeitpunkt durchfahren werden.