WTCC-Rekordchampion Yvan Muller (Citroen) hat das vierte Rennen der WTCC-Saison 2015 gewonnen - "Friendly Fire" bei Lada, aber auch der erste Saisonpunkt
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Der Rekordchampion ist wieder da: Im vierten Rennen der WTCC-Saison 2015 gelang Yvan Muller (Citroen) der erste Saisonsieg. Doch es war ein hartes Stück Arbeit für den viermaligen Weltmeister. Ihm saß 14 Rennrunden lang sein Teamkollege Sebastien Loeb (Citroen) im Nacken. Am Ende entschieden 0,522 Sekunden über Sieg und Platz zwei. Sehr zur Erleichterung von Muller.
"Das war ein hartes Rennen", sagt er nach der Zieldurchfahrt und lobt Loeb für dessen Hartnäckigkeit: "Ein neunmaliger Weltmeister gibt nicht auf. Er hat 300.000 Prozent gegeben. Ich durfte mir keinen Fehler erlauben. Das ist mir glücklicherweise gelungen", meint Muller. Er fügt hinzu: "Ich brauche diese Punkte sehr. Aber schauen wir mal. Die Saison ist lang. Und das Wichtigste ist: Citroen ist vorn."
Citroen ist vorn, in der Tat. Denn nicht nur Muller und Loeb standen nach dem zweiten Rennen in Marrakesch auf dem Treppchen, sondern auch Titelverteidiger und WM-Spitzenreiter Jose-Maria Lopez (Citroen). Er kämpfte sich von Startplatz zehn vor auf den dritten Platz und machte damit den Citroen-Dreifach-Sieg perfekt. Ein noch besseres Ergebnis verhinderte der vierte Citroen-Werkspilot.
Friendly Fire bei Lada, aber der WM-Punkt ist da!
An vierter Stelle liegend leistete sich Qing-Hua Ma einen Fahrfehler, knallte vor der Einfahrt in die Parabolica-Kurve seitlich in die Reifenstapel und fiel zurück ans Ende des Feldes. Doch das war nur einer von vielen Zwischenfällen im zweiten Rennen, das gleich zu Beginn einen heftigen Unfall gesehen hatte. Und wieder erwischte es Marrakesch-Pechvogel Tom Coronel (Roal-Chevrolet), erneut war er unschuldig.
Im Startgetümmel wurde Coronel von Norbert Michelisz (Zengö-Honda) angeschoben und in Tiago Monteiro (Honda) hineingedrückt. Coronel landete in der Mauer, Monteiro in den Reifenstapeln. Beide waren sofort aus dem Rennen. Und es blieb actionreich: Am Ende der ersten Runde vertat sich Michail Koslowskii (Lada) beim Anbremsen der Zielkurve und schoss Teamkollege Rob Huff (Lada) ab.
"Friendly Fire" bei Lada? Das gab es doch schon einmal! Doch dieses Mal gab es auch ein kleines Happyend für die russische Mannschaft: James Thompson holte hinter Tom Chilton (ROAL-Chevrolet), Hugo Valente (Campos-Chevrolet), Michelisz, Gabriele Tarquini (Honda), Stefano D'Aste (Münnich-Chevrolet) und Mehdi Bennani (SLR-Citroen) den ersten WTCC-Saisonpunkt für Lada.
Lopez auf Kurs zur WM-Titelverteidigung
Beinahe wäre es noch mehr geworden: Auch in der zweiten Rennhälfte hatte es ordentlich gescheppert. Immer mittendrin: Bennani. Beim Überholversuch gegen Valente kam es vor der langen Parabolica-Kurve zur Berührung samt Abflug der beiden Kontrahenten, aber beide fuhren weiter. In der letzten Runde fing sich Bennani schließlich einen Schaden ein und verlor noch einige Positionen.
In der Gesamtwertung zeigt sich nach vier von 24 Rennen ein klares Bild: WM-Spitzenreiter Lopez führt souverän mit 93 Punkten vor Loeb (76) und Muller (57). Es deutet sich also, wie schon in der WTCC-Saison 2014, ein Dreikampf um den Fahrertitel an. In der Herstellerwertung fährt Citroen auf und davon. Nach viermal maximaler Punktzahl für Citroen belegen Honda und Lada abgeschlagen die Ränge zwei und drei.