Nestor Girolami hat sich im Ersten Freien Training in Motegi mit einer überlegenen Bestzeit in der WTCC zurückgemeldet: Honda zu Beginn mit Rückstand
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Erneut mischt ein argentinischer Neuling beziehungsweise in diesem Fall Rückkehrer die Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf. Im ersten Freien Training des Japan-Rennens in Motegi fuhr Nestor Girolami (Volvo) eine überlegene Bestzeit. Der 27-Jährige, der an diesem Wochenende zum ersten Mal für Volvo antritt, fuhr am Samstag gleich in seiner ersten fliegenden Runde eine Zeit von 1:56.437 Minuten, an die keiner seiner Konkurrenten herankam.
Sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Nick Catsburg (Lada) betrug beeindruckende 1,420 Sekunden. Diese starke Rückkehr Girolamis, der zuletzt im Juni 2015 in Vila Real in der WTCC gefahren war, ist jedoch genau so wenig überraschend wie der ähnlich überlegene Einstieg seines Landsmanns Esteban Guerrieri vier Wochen in das Rennwochenende in Termas de Rio Honda. Da Girolami sein erstes Rennen in dieser Saison bestreitet, verfügt er ausschließlich über frische Reifensätze, während die Stammfahrer im ersten Training auf gebrauchten Reifen fuhren.
Ein besserer Indikator dafür, dass mit den Volvos in Motegi deutlich mehr zu rechnen ist als zuletzt in Argentinien, war die drittbeste Zeit von Thed Björk. Der Schwede verpasste Catsburgs Zeit um 0,055 Sekunden und platzierte sich vor den beiden Werks-Citroen von Yvan Muller und Jose-Maria Lopez. Gabriele Tarquini und Hugo Valente bestätigten auf den Plätzen sechs und sieben die gute Vorstellung von Lada.
Honda kam beim Heimrennen zum Beginn noch nicht richtig in Fahrt. Schnellster der Civic-Piloten, die in Japan erstmals in dieser Saison mit dem maximalen Kompensationsgewicht von 80 Kilogramm fahren müssen, war Rob Huff auf Rang acht. Dem Briten fehlten 2,338 Sekunden auf die Bestzeit Girolamis. Sein Teamkollege Tiago Monteiro folgte auf Platz neun, Norbert Michelisz und WTCC-Debütant Ryo Michigami kamen in zwei weiteren Werks-Honda auf die Plätzen elf und zwölf.
Gesprengt wurde das Honda-Quartett von John Filippi (Campos-Chevrolet) auf Rang zehn. Der junge Franzose war damit auch schnellster Pilot aus der Privatfahrerwertung. James Thompson, der auch in Japan den Chevrolet Cruze des deutschen Münnich-Teams fährt, landete im ersten Freien Training auf Platz 16. Für den einzigen Zwischenfall des Trainings sorgte Tom Coronel (ROAL-Chevrolet), der kurz vor Trainingsende in der letzten Kurve geradeaus durch das Kiesbett fuhr.