Während die "großen" Titel in der WTCC schon vergeben sind, wird das Saisonfinale in Katar zum spannenden Showdown um die Krone der Privatfahrer
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Nachdem die Gesamtwertung der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) 2015 bei Fahrern und Herstellern bereits pro Jose-Maria Lopez und Citroen entschieden ist, rückt beim Saisonfinale in Katar (26. und 27. November) der Kampf um die Titel in den Wertungen der Privatfahrer und -teams, die Yokohama Dreivers' beziehungsweise Teams Trophy in den Mittelpunkt, wo die Entscheidung noch offen ist.
Bei den Teams hat aktuell, trotz der Unfallserie von Tom Coronel, ROAL die Nase vorne. Erste Verfolger ist Campos, die bei 16 Punkten Rückstand allerdings schon auf erneutes Pech von Coronel und seinem Teamkollegen Tom Chilton hoffen müssen, wenn sie ROAL noch von der Spitze verdrängen wollen.
Deutlich spannender ist der Kampf um den Titel der Privatfahrer. Dort sind Norbert Michelisz (Zengö-Honda) und Mehdi Bennani (SLR-Citroen) vor den Saisonrennen 23 und 24 nur um sieben Punkte voneinander getrennt. Michelisz führt die Tabelle zwar noch an, doch der Trend spricht für Bennani, der bei drei der vergangenen vier Rennen die Klasse gewann und dadurch in Schanghai und Buriram 26 Punkte auf Michelisz gutmachte.
"Vor Japan lag ich recht weit hinter Norbi zurück, aber jetzt ist es sehr eng, und seit Japan sind wir sehr schnell. Wir haben viel an der Abstimmung gearbeitet und das Auto fahrbarer gemacht", erklärt Bennani den starken Schlussspurt in der Saison 2015. Die Leistung seines Rivalen erkennt auch Michelisz an. "Natürlich wird Mehdi immer stärker, vor allem seit den vergangenen beiden Rennen", sagt er. "Aber wenn wir nicht so viel Pech wie in Thailand haben, dann habe ich es selbst in der Jahr."
In Buriram war Michelisz im ersten Rennen nach einem Unfall ausgeschieden und hatte im zweiten Lauf eine Durchfahrtsstrafe erhalten, nachdem sein Team bei der Reparatur der Civic gegen die Parc-Ferme-Bestimmungen verstoßen hatte. Nach dem Pech in Thailand schreibt Michelisz sein eigentliches Saisonziel, die Verteidigung von Gesamtrang vier aus dem Vorjahr ab und konzentriert sich nun voll auf den Kampf um die Privatfahrerwertung.
"Thailand war für uns ziemlich unglücklich, aber es wird das Beste sein, alles so wie an den vorherigen Wochenenden zu machen. Wenn wir das machen, haben wir gute Chancen auf den Titelgewinn", meint der Ungar. Auch Konkurrent Bennani will seine Herangehensweise beim letzten Rennwochenende der Saison nicht ändern. "Es wird keine Strategie geben. Ich muss kämpfen und das Beste erreichen. Vor drei Rennen war der Rückstand noch um die 42 Punkte, jetzt sind es noch sieben", sieht der Marokkaner den Trend auf seiner Seite. "Wir sind in einer sehr guten Position. Ich bin sehr zuversichtlich."