Lada-Pilot Gabriele Tarquini feiert im Eröffnungsrennen der WTCC in Katar einen überlegenen Sieg - Rennunterbrechung nach Unfall in der ersten Runde
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Gabriele Tarquini (Lada) hat das Eröffnungsrennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf dem Losail International Circuit in Katar gewonnen und damit seinen zweiten Sieg in dieser Saison gefeiert. Der Italiener überrumpelte in Runde vier beim Neustart nach einer Rennunterbrechung Polesetter Tom Chilton (SLR-Citroen), setzte sich in der Folge ab und siegte letztlich souverän mit 5,321 Sekunden Vorsprung.
"Ich habe in den Spiegel geschaut, aber da war niemand. Mein Tempo in den ersten Runden war atemberaubend", sagt Tarquini, der deutlich schneller als alle anderen Fahrer war. "Der Schlüssel war das Überholmanöver gegen Chilton. Danach war es ein recht einfaches Rennen."
"Das ist für Lada, es war ein fantastisches Jahr", widment der Italiener seinen Sieg dem Team. Dieser war auch eine gelungen Bewerbung, denn nach dem Ausstieg von Lada ist der 54-Jährige auf der Suche nach einem Cockpit für die Saison 2017"Vielleicht sind es auch meine letzten Rennen in der WTCC, und dann wäre es toll, wenn ich so abtreten würde."
Monteiro kracht in den Reifenstapel
Um Platz zwei entwickelte sich ein spannender Zweikampf zwischen den beiden Briten Chilton und Rob Huff (Honda), bei dem letztlich Chilton die Oberhand behielt. Wegen Kollision in der ersten Runde wurde das Rennen für gut 20 Minuten mit der roten Flagge unterbrochen.
Beim ersten Start war es in der ersten Runde zu einer Kettenreaktion gekommen, an deren Ende Tiago Monteiro (Honda), Jose-Maria Lopez (Citroen) und Hugo Valente aneinander gerieten. Nach zwei Berührungen mit Lopez drehte sich Monteiro in einen der am Kurvenausgang platzierten Reifenstapel. Auf dem Weg dorthin räumte der Portugiese auch Valente ab.
"Es gab viele Berührungen. Ich wurde beim Anbremsen angeschoben und bin dann auf Pechito ausgefahren. Beim Beschleunigen bekam ich einen weiteren Schlag ab und habe ich mich dann in einen Reifenstapel gedreht", berichtet Monteiro. "Ich will niemandem die Schuld geben, in der ersten Runde kämpfen alle um ihre Positionen, aber das ist sehr frustrierend." Als Auslöser der Kettenreaktion sah die Rennleitung Mehdi Bennani (SLR-Citroen), der dafür eine Durchfahrtsstrafe erhielt.
WM-Punkt für Münnich Motorsport
Valente konnte seinen beschädigten Lada in die Box zurückbringen, Monteiro musste den Civic mit zwei gebrochenen Hinterradaufhängungen auf der Strecke abstellen. Da zur Bergung des Autos ein Abschleppwagen auf die Strecke fahren musste, wurde zunächst das Safety-Car auf die Strecke geschickt. Nach drei Runden wurde das Rennen dann mit der roten Flagge abgebrochen.
Hinter den Top 3 kam Yvan Muller (Citroen) auf Rang vier ins Ziel. Fünfter wurde Norbert Michelisz (Honda) vor den beiden Volvos von Thed Björk und Robert Dahlgren. Nick Catsburg (Lada), Lopez und James Thompson (Münnich-Chevrolet) komplettierten die Top 10.